Sonntag, 30. November 2008

Von Vögeln und Menschen - Vol. 2

Eine weitere Fortsetzung zum 1. Advent. Thema des Tages: der Mensch, das Tier und der Sex. Warum der Sex einen männlichen Artikel hat ist mir in diesem Zusammenhang allerdings schleierhaft. Aber naja, lassen wir das zunächst einmal außer Acht.

Wir bewegen uns mit großen Schritten auf Weihnachten zu, der Dezember kommt - und wenn er kommt, dann gewaltig: mit Konsumpanik und Dekorationsterror überall wo man hinblickt.

Aber Weihnachten ist doch eigentlich soooooooo viel mehr... es ist die Zeit der Besinnung, des Nachdenkens, die Zeit der Familie und der Partnerschaft. Und nicht umsonst ist Weihnachten das "Fest der Liebe". Und was gehört zur Liebe? Nun, Geschenke klar... bei Weihnachten ja speziell. Wenn man heutzutage nicht vom Ehepartner über die Eltern, die Kinder bis zu den Großcousinen nicht beschenkt, ist man eh für die nächsten fünf Jahre unten durch. Deswegen strengt sich auch in spätestens drei Wochen etwa dreiviertel der Bevölkerung an, Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Man möchte ja dabei sein, Freude verschenken, noch mehr Freude erhalten.
Natürlich ist das nicht das zentrale Thema der Fortsetzung von "Von Vögeln und Menschen"... denn, wie der aufmerksame Leser weiß, ging es im ersten Teil um die Partnerschaft. Also Vogelweibchen und Vogelmännchen oder Männlein und Weiblein im Bereich Homo sapiens.

Dabei gibt es natürlich nicht nur die Hochzeit, die ich im ersten Teil beschrieben habe. Und die Monogamie, die anscheinend mühelos bei Vogelarten vollzogen wird, hingegen bei Menschen nicht auf Dauer zu halten ist. Denn die Menschen heiraten zwar, schwören sich die Treue - aber für wie lange?

Nun, zu einer Partnerschaft gehört natürlich auch der Sex. Egal ob bei Menschen oder bei Vögeln. Es geht um die Fortpflanzung, die Selbsterhaltung, die Leidenschaft und die Lust.
Vögel balzen, ein Nest wird gebaut, Eier werden gelegt und dann wird gebrütet. So einfach kann es sein. Was tun die Menschen? Sie haben Sex... und das in den seltensten Fällen auf die Art, dass sie danach ein "Ei legen", sprich dass sie ein Kind kriegen. Laut katholischem Glauben sollen die Menschen nur in der Ehe und nur zum Kinder zeugen zusammenkommen. Wenn DAS nun wirklich eingehalten werden würde, hätten inzwischen nur noch etwa 10% der Weltbevölkerung überhaupt noch Sex. Klar, mit der Zeit wollen die Leute Kinder - nicht immer, aber immer öfter. Sagen wir mal, etwa 80% der Leute haben irgendwo schon wenigstens für eine Zeitlang im Plan, ein Kind später zu haben. Eine Familie zu gründen. Doch bis dahin auf Sex verzichten? Mitnichten! Das würde ja an eine unbeschreibliche Qual grenzen, der sich keiner aussetzen möchte.

In letzter Zeit habe ich einige Diskussionen zu diesem Thema verfolgen dürfen - wie wichtig Sex ist, ob man ausgefüllt ist, wenn man Sex hat oder ob man einen an der Klatsche hat, wenn man keinen hat. Ob Enthaltsamkeit bescheuert ist oder genau das, was die Welt und der menschliche Geist individuell eigentlich braucht etc.
Dabei sind viele recht "triebgesteuerte" Meinungen herausgekommen. Es ist logisch, wenn ein Mensch schonmal Sex hatte, will er nicht mehr darauf verzichten. Das ist wie mit Kaugummi kauen, fester Nahrung zu sich nehmen oder auch vergleichbar mit einer Sucht, wie beim Rauchen oder Alkohol trinken. Sex kann einen Rausch bewirken - und wenn man den einmal hatte, will man den immer wieder, immer öfter, man möchte jedenfalls nie wieder ohne leben.

Nun, die Frage war in einer Gruppe, ob man ohne Sex leben kann. Und etwa 90% der Leute, die auf das Thema geantwortet haben, war natürlich "NEIN!". Aber wieso eigentlich nicht? Ist es wirklich so, dass wenn man Dinge gewohnt ist, nicht mehr ohne leben kann? Ich spreche nicht von meiner eigenen Situation oder meinem Empfinden diesem Thema gegenüber, ich packe das ganz neutral an, objektiv. Diese Leute, die meinen, es geht nicht ohne Sex, sehen das Leben nur aus ihrem Standpunkt, sehen nur, wie "gut" es ihnen mit Sex geht. Teilweise wird dann gesagt, die Leute, die sich bewusst für ein Leben ohne Sex entscheiden, haben "eine Schraube locker" oder "einen an der Klatsche". Ich habe darüber nachgedacht, in wievielen Situationen des Lebens die Menschen nicht freiwillig auf Sex verzichten, sondern dazu gezwungen werden.

Beispiel: ein älteres Paar, bei dem ein Teil als Pflegefall jahrelang im Sterben liegt. Der Sex liegt da wohl sehr fern, obwohl sich das Paar wahrscheinlich immer noch lieben wird. Okay, jetzt wollen wir mal nicht die Debatte aufgreifen "Dürfen alte Menschen Sex haben?", denn ich denke, erstens geht es keinen jungen Menschen was an, was alte Paare miteinander machen. Und zweitens werden die jungen Menschen über das Thema komplett anders denken, wenn sie selbst 40 Jahre älter sind! ;-)
Es geht mir in dem Beispiel eher um Folgendes: der Part, der keinen Sex mehr haben kann, hat der automatisch deswegen "eine Schraube locker", weil er enthaltsam lebt, statt mit irgendjemand anderem ins Bett zu hüpfen?
Weil dieser Mensch immer noch viel für seinen Partner empfindet, der allerdings schlichtweg die körperliche Liebe nicht mehr leben kann?

Und Paare, die sich mit der Zeit ohne Sexualität verstehen? Vielleicht hat ihre Liebe mit der Zeit andere Dimensionen angenommen, bei denen es nicht mehr darum geht, miteinander den Geschlechtsverkehr auszuleben... sind diese Leute nun saublöd oder haben auch sie ein Recht auf ihre Beziehung?

Laut der Leute, die regelmäßig Sex haben, ist die Beziehung dieser Leute "am Ende". Und ich wage nicht zu bestreiten, dass das durchaus der Fall sein KANN. Aber nicht MUSS. Nichts ist vielfältiger als das Individuum an sich. Und dessen Beziehungen. Keine Beziehung ist gleich, keine kann mit der anderen wirklich verglichen werden. Da wir in einer Demokratie leben, sollten es möglich sein, dass Paare sowohl in freilebiger Beziehung mit Partnerwechsel und -tausch leben können wie auch Paare, die auf die Sexualität verzichten.

Was natürlich die Leute gerne nehmen als Grund pro Sex ist Folgendes: Wer seine sexuellen Energien auslebt, hat gute Laune, bessere Laune, ist "von der Muse geküsst" und kann damit besser arbeiten und bessere Leistungen erbringen.

Das ist dann ein Aspekt, der mich "aus dem Fenster blicken" lässt. Nein, nicht jetzt, ist ja nicht gerade Rushour auf der Straße! Aber allgemein: laut Umfrage haben etwa 25% aller Leute selten oder gar keinen Sex. Sprich: 75% sind sexuell und kopulierend aktiv. Merkwürdig an der Sache ist nur, wenn Sex wirklich gute Laune macht und diese 75% der Menschen regelmäßig "Es" machen, warum dann die Welt überflutet ist mit mürrischen, unfreundlichen Menschen, die kein Lächeln im Gesicht haben und ihrem Gegenüber lieber einen Tritt in den Allerwertesten als einen Handschlag verpassen würden?

Ist das, was ich gerade beschrieben habe, wirklich utopisch? Nun, mag sein. Aber wieviele Menschen am Tag grüßen einen auch mal unbekannterweise? Einfach, weil es mal ein schöner Tag ist. Wieviele Menschen halten mit ihrem Auto wirklich an einem Zebrastreifen an und lassen den Fußgänger überqueren? Okay, ich gebe zu, die Leute haben es nur eilig, nach Hause zum Partner zu kommen... ihr wisst schon wofür ;-)

Das Leben ohne Sex kann funktionieren... Betonung liegt auf dem Wort KANN. Denn im Ende ist das Leben ohne Sex wie das Leben ohne Geld oder ohne Nahrung: möglich wäre es, aber Leben will es keiner!

Leider sind wir keine Vögel - die brauchen Sex zur Fortpflanzung. Und den Rest der Zeit wissen die Vogelpärchen sich einfach nur zu schätzen, sie mögen sich. Und Vogelmännchen meckern nie über unrasierte Beine beim Vogelweibchen. Im Gegenzug sagen Vogelweibchen nix, wenn das Vogelmännchen mal ein paar Gramm zugenommmen hat.

Vielleicht macht Liebe bei ihnen auch blind - und bei uns nicht mehr. Kann sein, dass Liebe und Sex inzwischen wie ein Aktienpaket für uns sind: solange die Aktie verfügbar ist, zuschlagen. Sollte sie sich allerdings nicht mehr als befriedigend herausstellen, muss sie so schnell wie möglich abgestoßen werden.

Und spätestens da ist klar, dass Sex nicht wirklich rundum zufrieden macht. Denn wenn es so wäre, müssten wir nicht unseren Partner ständig im Rhythmus von einigen Wochen (eher im Jugendalter), Monaten (eher Generation 20-35) oder Jahren (Generation 35+) wechseln. Monogamie ist nunmal selten beim Menschen - nicht unmöglich, aber eben wie ein Leben ohne Sex. Schwierig. Verdammt schwierig.

In diesem Sinne, mal etwas mehr Religiosität! Einen schönen ersten Advent an alle

LG Gene :-)

Montag, 24. November 2008

Women make the world go down...

Es gibt einige Theorien, die besagen, was gut für diese
Welt ist und was nicht. Wie die Welt besser sein
könnte, warum die Welt im Moment sehr schlecht ist -
und wieso wir froh sein können, dass wir noch nicht am
Rande der Apokalypse stehen.

Nun, wenn wir uns umgucken, gibt es ein großes Problem
auf dieser Welt: Kämpfe. Da diese Woche erst die
Gedenkfeiern der Reichsprogromnacht und dem Ende des
Ersten Weltkrieges gedacht wurden, wäre es vielleicht
mal an der Zeit, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.
Gewalt, der Kampf, der Sieg, die Niederlage. Darum geht
es im Leben eines jeden Menschen, auf die eine oder
andere Art und Weise.

Kein Kampf ist dabei so untergründig und gleichzeitig
allseits präsent wie der zwischen Mann und Frau.
Geschlechterkämpfe gibt es ständig, Debatten, im Job,
zu Hause in der Beziehung. Und das ist es eigentlich,
was das Leben schwer macht. Der Mann, der dominieren
will und die Frau, die sich behaupten will, muss, soll.


In den letzten Jahren macht sie das auch recht gut,
inzwischen haben wir eine deutsche Bundeskanzlerin
(Angela Merkel - für alle, die es noch nicht wissen
sollten!), wir hätten beinahe eine US-Präsidentin
gehabt (in Hillary Clinton - aber Barack Obama ist ja
auch nicht verkehrt, Hauptsache ein Demokrat),
ansonsten gibt es inzwischen einige Frauen, die etwas
zu sagen haben.
Die Frage drängt sich ja schon seit Jahrzehnten auf, in
einer von Männern dominierten Welt: wäre die Welt eine
bessere, gerechtere, schönere, wenn die Frau die Macht
hätte?

Nun, da kann man geteilter Meinung sein. Eigentlich
haben Frauen ja die Macht: Frauen sind immer Mütter -
okay, nicht immer, aber immer öfter. Stimmt zwar auch
nicht in der heutigen Zeit mit 1,3 Kindern im
Durchschnitt, aber Frauen, die die Möglichkeit haben,
neues Leben zu schenken, erhalten zumindest die Art.
Würden sich von heute auf morgen alle Frauen verweigern
und nicht mehr die Art erhalten, hätten die Männer
nicht mehr viel zu lachen. Auf Dauer erhält der
Geschlechtsakt mit einer Gummipuppe auch nicht die
"Spezies Mensch".
Trotzdem: warum nehmen Frauen nicht mehr
Führungspositionen ein? Warum verdienen Frauen nie
soviel Geld wie Männer? Warum sind Männer einfach
"wichtiger" als Frauen?

Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich einfach -
aber auch sehr traurig. Nun gut, sehen wir uns doch
einfach mal an, wie es in der heutigen Gesellschaft
zugeht.

Wir haben weniger Männer als Frauen - durch Kriege,
Geburtenknick dank der Pille und allein die Tatsache,
dass Frauen Männer immer überleben. Frauen werden
einige Jahre älter im Durchschnitt als Männer. Nicht
umsonst gibt es die "Witwenrente", ich habe
noch keinen Fall erlebt, in dem ein Mann die
"Witwerrente" erhalten hätte.
Logisch wäre es da, wenn Frauen die Welt regieren
würden. Also: statt die Kellnerin in der Bar zu sein,
sollten sie eigentlich die Bar besitzen! Nicht, dass es
das nicht gäbe auf diesem Planeten. Es gibt so viele
Karrierefrauen, dass einem schon schlecht werden
könnte. Aber das aus anderen Gründen.

Das Problem auf dieser Welt ist, dass Frau und Mann
miteinander können. Mann und Mann können auch gut
miteinander (man sagt nicht umsonst, nichts kann ein
Vertrauensverhältnis besser beschreiben als die
Freundschaft zwischen Männern!). Aber Frau und Frau?
Mann denkt, dass Frau in der besten Freundin die ideale
Verbündete hat. Mann denkt, dass Frauen in einer
Gemeinschaft ein Haufen friedlicher Hühner sind, die
gemeinsam gackern und nebenher ein paar Eier legen. Und
sonntags auch mal zwei!
Weit gefehlt - eine Frau hasst grundsätzlich eine
andere Frau. Auch wenn sie mit ihr befreundet ist. Das
ganze Gequatsche von Loyalität und eine steht für die
andere ein, es stimmt einfach nicht. Sieht eine Frau
eine andere Frau, sieht sie zuerst eine Konkurrentin -
dann die Freundin. Es sieht dann so aus, dass die
Hühner miteinander gackern, aber wenn eine ein Ei legt,
pickt die andere Frau mit dem Schnabel so lange drauf,
bis das Ei kaputt ist.

Okay, es gibt "Sex and the City", die
wunderbare Serie, in der verdeutlicht wird, wie sehr
die beste Freundin für dich da ist. Als hätte die beste
Freundin 24/7 den Gedanken, dich zu trösten. Das erste
Problem der Frau von heute (wie auch schon vor
Jahrzehnten) lautet: wie kriege ich einen Mann? Wenn
sie diesen Mann hat, lautet das Problem: wie halte ich
meinen Mann? Denn vor einem hat eine Frau am meisten
Angst: ihren hart verdienten und schwer eroberten Mann
zu halten. Tag für Tag zittert die Frau, dass sie nicht
als Single enden möge. Natürlich gibt das keine Frau
richtig zu - aber die Angst ist da, wie ein
eigentümlicher Geruch, der die Frau umschwebt.
Und in dieser Angst ist die beste Freundin eigentlich
das Letzte, was eine liebende und besitzende Frau
vertragen kann. Denn: die beste Freundin hat (weil sie
das gleiche "Erobern und Halten"-Grundprinzip
hat) wenig Skrupel, sich auch deinen Mann zu schnappen.
Vorausgesetzt, er ist willig und bereit für sie. Und da
Männer auch immer das wollen, was sie gerade nicht
haben (wie eigentlich alle Menschen), werden sie nicht
zögern, sich mit deiner besten Freundin zu vergnügen.

Da jede Frau dieses Phänomen kennt, hütet sie sich, die
beste Freundin (und jede andere Frau) in ihre
unmittelbare Nähe zu lassen. So solide Freundschaften
wie zwischen Mann und Mann gibt es nicht.
Ein Beispiel: Eine Frau zögert nie, eine andere Frau
für ihren Geschmack zu kritisieren. Männer denken
natürlich, die Frauen meinen es gut mit ihnen. Aber
können sich die Männer da wirklich so sicher sein? Wenn
eine Frau sagt, eine andere Frau solle ihre Haare
abschneiden, weil das besser aussieht, liegt das
meistens mehr daran, dass Frauen mit kurzen Haaren
grundsätzlich weniger attraktiv sind als Frauen mit
einer Löwenmähne, die bis zur Taille reicht. Denn lange
Haare sind weiblich und fallen beim Mann auf. Also
werden indirekt Konkurrentinnen ausgeschaltet. Nicht in
allen Fällen - es soll Frauen geben, die sehen mit
kurzen Haaren "besser" aus; ich denke aber
mal, diese Fälle beschränken sich auf etwa 5%.

Also an alle Männer: das nächste Mal, wenn ihr die
Werbung seht, in der gesagt wird, 98% der Testerinnen
würden das Haarspray ihrer besten Freundin
empfehlen.... nun, seid euch einfach mal sicher, das
muss nichts Positives heißen!

Zurück zum Thema: Frauen werden (obwohl sie den Job
besser könnten) nie die Welt beherrschen. Denn sie
halten nicht zusammen! Es WIRKT nur so, als könnten
Frauen zusammenhalten. Aber während Männer kein Problem
mit Solidarität haben, schneiden sich Frauen lieber
gegenseitig die Kehle durch, bevor sie sich gegen die
Männer solidarisieren würden.

Männer haben damit so gar kein Problem. Sie würden
lieber ihren Kumpel als ihre Ehefrau behalten. Warum?
Gute Frage, wüsste ich auch mal gerne. Ich denke
einfach, dass Männer nicht von einer Frau abhängig
sind. Sexuell? Nun ja, nur bedingt. Wenn eine Frau
nicht will und der Kumpel hat was gegen sie ... kein
Thema! Da es mehr Frauen als Männer gibt, wird sich
schon eine neue Frau finden, die auch dem Kumpel
gefällt. Frauen umgekehrt haben da mehr Probleme, einen
guten Mann zu finden ist nicht leicht. Da es aber viele
Frauen gibt, ist die "beste Freundin" schnell
ausgetauscht.

Um eine Sache ist es allerdings wirklich bedauerlich:
Frauen haben mehr Potenzial, diese Welt zu verbessern.
Sie sind oft kreativer, sie sind klüger, weil sie
weitsichtiger sind. Und sie besitzen genug Diplomatie.
Sie müssen nicht gleich den Revolver zücken, wenn es
ein Problem gibt. Ein wenig mit den Fingernägeln im
Gesicht des Feindes kratzen reicht auch.

Ernsthaft: Frauen haben wahrscheinlich durch ihre
mütterliche Bestimmung mehr das Talent, die Kinder im
Zirkus ruhig zu stellen, wenn es sein muss, Frieden
zwischen zerstrittenen Parteien zu schließen. Ein Mann
hat da nicht so das Talent.

Aber da wir Frauen nicht zusammenhalten, werden wir
immer die Verlierer sein. Denn Männer wissen zu genau,
dass Frauen sie brauchen und dass sie sie nicht
verlieren wollen. Wahrscheinlich haben Frauen Angst,
ohne einen Mann zu verhungern. Sei es sexueller Natur,
finanzieller Natur - gesellschaftlicher Natur? Wer
weiß. Es gibt viele Wege zu verhungern. Das macht es im
Ende auch für eine Frau unmöglich, allein leben zu
können.

Nun, als "Experiment" kann das Regiment der
Frau durchaus amüsant sein, vielleicht sogar neue
Sichtweisen in die Geschichte der Menschheit bringen.
Doch so lange Frauen meinen, sie müssten sich
gegenseitig vernichten, um zum Alphaweibchen gekrönt zu
werden (oder zur Bienenkönigin, der Vergleich passt
sogar besser), werden Männer trotz einfacher
gestricktem Horizont die besseren Karten haben und
Frauen den Kürzeren ziehen.

Trotzdem, der Gedanke ist schon schön: der Tag, an dem
die Frauen politisch mehrheitlich das Geschehen regeln,
der Tag, an dem Frauen die meisten Managerposten
innehalten. Andererseits... Karrierefrauen? Oh je, da
graust es mir ein wenig, wenn ich sie mir so angucke,
wie sie gehen, stehen, reden, essen, handeln.... dazu
beim nächsten Mal mehr! ;-)

Erstmal ein schönes Wochenende an alle Menschen - mit
oder ohne Karriere. Immerhin sind im Ende alle gleich
(sollte ab und zu mal gesagt werden, einige Leute im
wkw meinen, es gäbe hier ein "virtuelles
Kastensystem" wie bei den Hindus! ;-))

LG Gene :-)

PS: to be continued... wiedermal eine Story mit
mehreren Enden :-D

Dienstag, 11. November 2008

Nachwachsende Rohstoffe Teil 2 - Solidarität/Loyalität

Nun, einige Tage nach der Wahl Barack Obama's
zum 44. und gleichzeitig ersten schwarzen Präsidenten
der USA, beschäftige ich mich wiedermal mit den
"nachwachsenden Rohstoffen". Da ich das Thema
"Kinder" als "Teil 1" benannt habe
und somit angedeutet habe, es wird mehr Teile geben,
ist es Zeit für Teil 2. Wieviele Teile es genau geben
soll... wer weiß? Vielleicht sollte es eine
Apokalypsenstimmung geben, indem ich eine Trilogie
mache? Wie bei "Lord of the Rings" oder
"The Matrix"? Nun, erst der zweite Teil für
heute.

Fortsetzungen tendieren ja immer dazu, neben dem
Original blass auszusehen. Deswegen entscheide ich mich
dazu, statt etwas Materiellem einen nicht greifbaren
"Rohstoff" zu thematisieren.
Die Solidarität und die Loyalität - nun, im Kern
bedeuten beide Begriffe das Gleiche. Es geht um
Zusammenhalt, für den Anderen und dessen Interessen
einstehen. Schon wieder ein Bogen hin zur US-Wahl. Der
Wähler wählt genau den Politiker zum Präsidenten, von
dem er meint, er würde die eigenen Interessen am Besten
vertreten. Ob der Politiker das im Ende tut? Nun,
eigentlich tut er das in den seltensten Fällen.

Im Falle Obama hofft die ganze Welt zur Zeit, er könnte
die Welt verändern. Ob er das tun wird, wird sich noch
zeigen. Doch in der Vergangenheit wurden Politiker
zahllos beim Wortbruch erwischt. Natürlich versprechen
die Politiker einem nicht weniger als das "gelobte
Land", in dem am Besten pausenlos "Milch und
Honig fließen". Was im Ende dabei herauskommt,
sind merkwürdigerweise immer Steuererhöhungen und
Inflationsraten, bei denen jedem Hartz IV-Empfänger
schwindlig werden dürfte (und nicht nur die!). Aber es
muss auch noch etwas Guthaben entstehen. Leider
entsteht das üblicherweise nur bei den Politikern in
üppigen Diätenerhöhungen. Also doch nix mit
"gelobtem Land", wir dürfen froh sein, wenn
wir überhaupt Land bekommen und nicht nur verbrannte
Erde.

Gut, hat nichts mit Solidarität und Loyalität zu tun,
nicht im Kern. Aber wenn man etwas verspricht, sollte
man es doch halten. Zumindest würde das gegenseitigen
Respekt und Ehrfurcht vor dem Nächsten zeigen. Ist
allerdings in der Politik nicht (oder zumindest nicht
lange) vorhanden. Die Leute setzen ihre Hoffnung darin,
dass sich die Politiker solidar und loyal ihnen
gegenüber zeigen. Nun, seien wir ehrlich: Geld und
Prestige lassen uns alle schnell vergessen, dass wir
unserem Nächsten Loyalität und Solidarität versprochen
haben. Das fängt schon im Kleinen an, dafür muss man
nichtmal in die Politik gehen.

Nehmen wir wiedermal das Balz- und Begattungsverhalten
der Spezies Mensch. Männer haben oft ein großes
Potenzial, wenn es darum geht, eine Frau zu begatten.
Es werden Komplimente gemacht, wie schön sie aussieht,
wie intelligent sie ist, welch ein nettes Wesen sie
hat. Man dürfte an dieser Stelle denken, dass der Mann
sich damit auch bereit erklärt, sich loyal der Frau
gegenüber zu zeigen. Loyal heißt: der Mann fühlt sich
der Frau gegenüber verbunden, er vertritt und teilt
ihre Interessen, und er ist ihr gegenüber genauso loyal
wie gegenüber Dritten.

Also, wenn ein Mann einer Frau gegenüber loyal ist,
heiratet er sie. So sieht es in unserer Gesellschaft
nunmal aus, die Hochzeit wird als "höchstes
Gut" angepriesen, unabhängig von Rasse, Religion
oder Gesellschaftsstand. Und vorher? Muss ein Mann
nicht einer Frau gegenüber auch loyal sein, wenn er ihr
noch keinen Verlobungs- oder Ehering an den Finger
gesteckt hat? Mitnichten. Wozu auch? Die Verpflichtung
fängt erst an, sobald der Mann ein Schriftstück
unterschrieben hat. Da er bei der Hochzeit eine
Hochzeitsurkunde unterschreibt, fängt von da an die
Loyalität und Solidarität an. Davor kann er zu
jederzeit wegrennen.
Zurück zur Begattung, denn die ist ja irgendwo
interessanter als der Nestbau der Ehe. Ein Mann
interessiert sich für eine Frau, für ihr Aussehen,
ihren Charme, wenn sie mit den Wimpern klimpert, die
Art, wie sie ihre Hände bewegt - man kann nie genau
wissen, was genau einen Mann bewegt, eine Frau
plötzlich ansprechen und "kennenlernen" zu
wollen.
Das mit dem "Kennenlernen" ist dann so eine
Sache: eigentlich heißt es "20 Wege, wie ich
"sie" am schnellsten ins Bett kriege!"
Es ist leider so, kein Mann kann das wirklich leugnen.
Ein Mann investiert schätzungsweise eine halbe Stunde -
wenn Frau Glück hat und er sich wirklich anstrengen
will, sie zu erobern. Meistens neigen die Männer dazu,
so zu tun, als hätte er nie eine Erscheinung wie sie
zuvor gesehen. Und natürlich würde er alles tun, auf
ewig an ihrer Seite zu stehen, weil er sich so
wahnsinnig für sie interessiert. Eine Frau ist
natürlich geneigt, diesem Ansinnen nachzugeben, denn
eine Schwachstelle haben wir Frauen: wir fühlen uns
gerne und immer wieder von Komplimenten und devoten
Untertanen gemeichelt. Frauen lieben es einfach, in den
Himmel gelobt zu werden für ihre neue Frisur, ihre
strahlenden Augen oder ihre einwandfreie Figur.

Aber was geschieht, wenn die Frau wirklich dem Werben
des Mannes nachgibt, sich schon erwartungsvoll im
Hochzeitskleid mit viel Tüll und glänzendem Satin
sieht? Die Frau blickt sich nach wenigen Tagen um
und... ist wieder allein! Man glaubt es kaum, aber der
Mann, der Solidarität für mindestens die nächsten
sieben Leben geschworen hat, ist weg. Seine
Interessensgebiete versteifen sich nun auf eine der
Konkurrentinnen. Warum? Nun, der Grund ist simpel: weil
die Frau nachgegeben hat. Sobald der Mann einige Male
den Fortpflanzungsakt mit der Frau vollzogen hat, steht
er an der Schwelle hin zur "Monogamie". Und
da wir ja alle vom letzten Eintrag wissen, dass
Menschen und Monogamie so schlecht zusammengehen wie
eine karierte Hose mit einem quergestreiften Pulli, ist
er wieder fort. Beschäftigt mit... ja, was denn? Kann
es sich der regelmäßige Leser denken? Natürlich! Mit
der nächsten Frau, deren Wimpern noch länger sind (oder
Beine, je nachdem) und deren Stimme wahrscheinlich noch
verruchter und rauchiger klingt als die der ersten
Frau.

In diesen Fällen müsste das Leben wohl doch ein
Bollywood-Film sein. Denn die Frauen in den Filmen
machen es richtig: Sie lässt sich von Ihm anschmachten,
dann lässt sie sich was von ihm vorsingen und
vortanzen. Und allein da wäre der Vergleich zu
Deutschland schon übel: möchte Frau wirklich einen
deutschen Mann tanzen sehen? Ich glaube, das wäre mit
einer Körperverletzung des Sehnervs gleichzusetzen.
Jedenfalls geben die Frauen dann nach, lassen sich von
ihm das Herz "nehmen" und werden geheiratet.
Und erst DANACH (Frau lese und staune) darf der Mann
überhaupt erst an sie ran, sprich mit ihr ins Bett.
Vorher geht außer Küssen und Petting nicht viel. Das
klingt nach... nein, nicht nur nach dem spießigen
Indien, sondern nach dem fast noch spießigeren
Deutschland der 50er Jahre. Und damit wäre auch
erklärt, warum er um diese Zeit fast alle Frauen
geschafft haben, einen Mann "abzukriegen".

Nun erstmal "Stop!"! Bevor hier jemand wieder
mit dem Zeigefinger auf mich zeigt und meint, ich sei
frustriert und männerfeindlich.... ruhig Blut, ihr
männlichen Wesen! Ich habe nie behauptet, wir Frauen
wären unbedingt besser.
Frauen streuen ihre Solidarität und Loyalität einfach
anders. Sie messen sie daran, inwieweit das Männchen
attraktiv ist. Und inwieweit das Weibchen vom Männchen
versorgt werden kann. Also die Finanzen spielen auch
immer eine Rolle. Gerade jetzt, in der Finanzkrise!
Wahrscheinlich sind die Chancen der Bankmanager rapide
gesunken, bei Frauen gut anzukommen... immerhin haben
sie die letzten Monate deutlich gezeigt, dass sie viel
schneller und unsinniger Geld ausgeben können als jede
Frau mit Schuhtick. Andererseits: keine andere
Berufsschicht hat so deutlich gezeigt, wie sie andere
Menschen aufs Kreuz legen und trotzdem mit einem Plus
in der eigenen Kasse Bilanz ziehen könnnen.

Fazit: Männer geben bei Frauen meist bei äußeren Reizen
Solidarität, Frauen eher beim Bankkonto. Aber machen
sich die Leute überhaupt bewusst, was Solidarität und
Loyalität ist?

Wir empfinden Loyalität, wenn wir blutsverwandt sind.
Wir empfinden Solidarität, wenn wir für unser Land oder
unsere Religion einstehen müssen/sollen/wollen.
Natürlich alles in dem Kontext, dass wir von dem, wo
wir uns zugehörig fühlen, überzeugt sind.
Vielleicht ist das auch der Knackpunkt: wenn ein Mann
sich einer Frau (oder umgekehrt) nicht zugehörig fühlt,
und zwar von Anfang an nicht, dann ist die
Anziehungskraft nur auf Oberflächlichkeiten begrenzt.
Das hat dann nichts mit Liebe oder Loyalität bis zur
Unendlichkeit zu tun. Das Ganze erinnert dann eher an
die Temperaturschwankung draußen - einen Tag ist das
Wetter tropisch-heiß, am nächsten Tag kommt der
Wolkenbruch und es regnet Hunde und Katzen.

Im Ende wäre das Leben wohl wirklich besser ein Film:
1. für unsere Familie würden wir unser Leben geben.
Jaaaaa, ich weiß, es werden mich jetzt mindestens ein
Dutzend Männer anschreiben, die für ihre Frau und ihre
Kinder ihr Leben geben würden. Auf der anderen Seite
sehe ich doch einige Männer hier drin, die vom Alter
her garantiert verheiratet sind, in ihrem Profil
allerdings den Status "frei" haben und Frauen
anmachen, die nur halb so alt sind. Sprich: 50jährige
die meinen, 25jährige Frauen als gerade mal akzeptabel
für sie selbst zu finden. Geld? gutes Aussehen?
Intelligenz? Fehlanzeige! Aber sie meinen trotzdem,
dass sie am "Nektar der Jugend" naschen
müssen - und es sowieso dürfen.
Also, diese Männer würden für ihre Familien ihr Leben
geben? Nun, die Ehefrauen und Kinder dieser Männer
sollten es besser abwarten. Bis mal die Heizkosten
für's Eigenheim zu hoch werden und der nächste
Familienurlaub so teuer ist, dass der Mann damit locker
fünf Besuche in Etablissements 18+ bestreiten könnten.


2. Im Leben sind die Menschen loyal gegenüber ihren
Landsmännern. Ob bei "24" oder im
Bollywoodstreifen: ein Mann oder eine Frau würde für
das gesamte Land ihr Leben geben. Gibt es sowas
wirklich? Nun, das gibt es schon. Schließlich gibt es
viele tapfere Männer und Frauen, die Wehrdienst leisten
und im Ernstfall das Land verteidigen (oder sie sollten
zumindest dazu in der Lage sein).
Was im Ende beim "Ernstfall" geschieht,
bleibt abzuwarten. Für alle die, die es früher wissen
wollen: ihr könnt ja mal spaßeshalber den Notschalter
für die nationale Sicherheit drücken und Alarm
auslösen. Mal gucken, wieviele sich dann noch bereit
erklären, für ihre Landsmänner und -frauen einzusetzen.


Allerdings: verstehen kann ich all jene Menschen, die
nicht loyal sein wollen dem Nächsten gegenüber. Gerade,
was ich auf dieser Plattform erleben darf.

Hier werden Menschen nach dem Aussehen statt nach dem
Gedankengut beurteilt. Hier wird man angemacht, wo man
nicht angemacht werden will. Es wird gedroht,
beleidigt, gestritten, bekriegt - und natürlich denken
99% der Männer, dass wer-kennt-wen eine Singlebörse
ist.

Wenn ich mir DAS dann angucke, möchte ich am Liebsten
gar nicht mehr loyal oder sozial eingestellt sein. Frei
nach dem Stück von William Shakespeare - alles
"Vergebene Liebesmüh"...

Alles Gute für's Wochenende

LG Gene :-)

Montag, 27. Oktober 2008

Von Vögeln und Menschen - Vol. 1

Nein, der Titel ist nicht 18+. Jeder, der das denkt,
bitte nochmal genau lesen. Das erste Wort endet auf
einem N, nicht auf einem M! Deshalb geht es um die
Gattung der Flugtiere, und nicht um den Akt der
Fortpflanzung. Nun, zumindest nicht primär.

In letzter Zeit habe ich einige Erfahrungen hier im www
sammeln dürfen - um etwas präziser zu sein hier im wkw.
Und ich habe einige Kritik für meine Blogs erhalten,
das zumeist von Männern. Man stelle sich vor (und ich
als Frau habe da ganz schön mit den Ohren
geschlackert!): Männer wollen Liebe!
An alle Frauen, die gerade mit offenem Mund den letzten
Satz gelesen haben, es stimmt wirklich. Männer wollen
nicht primär Sex mit einer attraktiven Frau und dann
vergessen, nein! Sie wollen Zärtlichkeit, Geborgenheit,
ein wenig Kuscheln, ein wenig Heiraten, ein wenig
Häusle bauen - zumindest erzählen mir das die Männer,
denen ich hier bei wkw begegne. Ob es stimmt? Nun, kann
ich nicht wirklich beurteilen. Bis jetzt bin ich noch
keinem mit der Maurerkelle in der einen und einem
Verlobungsring in der anderen Hand begegnet.

Aber ich habe mir ein wenig Gedanken gemacht, gerade,
weil hier im wkw genau das gleiche "Balz- und
Begattungsverhalten" herrscht wie auch im wahren
Leben. Mal als kleiner Zusatz: zwar wird das Internet
immer als "realitätsfremd" bezeichnet, die
Verhaltensmuster der Menschen im Internet sind
allerdings alles andere als nicht repräsentativ
für's wahre Leben!

Nun zu den Vögeln (es geht immer noch um die Viecher
mit Federn statt Fell!). Die Schwäne und andere
Vogelarten bleiben sich ja ein Leben lang treu. Sie
treffen sich, verlieben sich, begatten sich - okay, es
kann auch umgekehrt gehen: erst begatten, dann
verlieben. Aber dann beschließen sie, für den Rest
ihres Lebens zusammen zu bleiben. Sie genügen sich ganz
einfach! Und ja, man lese und staune: auch einem
Schwanen-Männchen mögen mehrere andere Weibchen im
Leben begegnen. Heißt lange nicht, dass diese Männchen
dann das Weibchen, dem sie treu ergeben sind, den
Laufpass geben und mit einem der anderen Weibchen
glücklich werden.
Es scheint mir irgendwie, dass die Schwäne (oder auch
die Ara's, es gibt einige Beispiele in der
Vogelwelt) den Bogen darin raushaben, sich treu zu
sein. Als hätten sie das "Bis dass der Tod euch
scheidet!" auch ohne Priester wunderbar
verinnerlicht.

Was ist nun mit den Menschen? Der Mensch möchte dem
Schwan nacheifern, möchte den Bund für's Leben
eingehen. Natürlich muss dies geschehen mit einem
Riesenpomp, das ganze muss eine große Festivität sein
mit 250+ Gästen, einem sündhaft teuren Brautkleid, dass
die Braut nur einmal im Leben trägt. Die Feierlichkeit
findet dann entweder in einer großen Kirche oder auf
dem Standesamt statt - Hauptsache vor Zeugen, nur sich
gegenseitig die Treue schwören und sich dran halten,
das wäre zu simpel.
Nach der großen Feierlichkeit kommt die hohe Zeit der
Liebe. Will heißen: die Verliebten schweben im siebten
Himmel, planen, ihr gemeinsames Nest zu bauen (wenn sie
es nicht schon längst haben) und genießen die traute
Zweisamkeit. In den meisten Fällen werden noch Kinder
geplant.

Doch dann trennen sich die Wege der Schwäne und der
Menschen: denn in über 50 % der Fälle werden die Ehen
früher oder später wieder geschieden. Obwohl sie vor
Gott und Zeugen geschlossen wurden. Und an dieser
Stelle bin ich verwirrt: der Mensch schwört dem Partner
hoch und heilig, ihm treu zu sein, in guten wie in
schlechten Zeiten, bis dass der Tod sie scheidet. Aber
nach manchmal 5 Jahren, manchmal nach 15 oder 20
Jahren, heißt es plötzlich: "Ich muss dir was
sagen:..." und dann folgt

a) das Geständnis einer Affäre, aus der mehr geworden
ist,

b) das Geständnis, dass die Partner doch nicht so
zueinander passen, wie sie es sich vorgestellt haben
oder

c) der zweite Frühling (immer gerne gesehen bei
Männern), wenn der Mann die Frau nicht mehr so
attraktiv findet oder umgekehrt sie sich von ihm
eingeengt fühlt.

Merkwürdigerweise gehen die Schwäne den
"harmonischeren" Weg - sie kriegen Kinder,
sie bleiben zusammen. Die Jahreszeiten vergehen im
Zyklus, Frühling, Sommer, Herbst, Winter... wieder
Frühling... und die Schwanenpaare haben wenig Probleme,
miteinander zufrieden zu sein. Sie ziehen die nächste
Generation groß, jedes Jahr wenn es geht, so lange, bis
es eben nicht mehr geht.

Aber wieso haben wir Menschen solche Probleme, zusammen
zu bleiben, wenn wir uns schon die Monogamie auf die
Fahnen schreiben? Dank der Religion und damit auch dem
gesellschaftlichen Dogma müssen Paare monogam leben -
alles, was bigam ist oder darüber noch hinausgeht, ist
Gotteslästerung und nicht gesellschaftsfähig. Wir
schwören uns, dass wir dem Partner, für den wir uns
entscheiden, treu bleiben - aber dann, nach der Dauer
eines Bausparvertrages, haben wir es uns anders
überlegt? Liegt es daran, dass wir alles doch nur auf
Zeit sehen, dass wir uns nicht auf Dauer treu sein
können? Wie die Wohnung, die wir nicht auf ewig
gemietet haben, die Lebensversicherung, die irgendwann
dann doch ausläuft und ausbezahlt wird - oder in
manchen Beziehungen wie der Joghurt, der zweieinhalb
Wochen nach dem Einkauf abläuft.

Oder liegt das ganze an der Auswahl? Wir gehen in den
Supermarkt, um Waschmittel zu kaufen. Aber wenn eine
Frau ihren Mann zum Waschmittel kaufen schickt, ist die
Chance 200 000 : 1, dass er das falsche Waschmittel
nach Hause bringt. Warum? Zuviel Auswahl! Persil, Rei,
Omo, Frosch, Ariel - dann flüssig oder doch Pulver, mit
Fleckensalz oder ohne, umweltfreundlich oder nicht,
Konzentrat oder doch die Riesenpackung 15 kg? Kein
Wunder, dass Männer keinen Haushalt schmeißen können,
die Waschmittelindustrie ist Schuld.
Ähnlich wie die Waschmittelindustrie verhält sich nun
die "Fortpflanzungsindustrie": wir haben bald
8 Milliarden Menschen, viele Männer, leider noch mehr
Frauen. Dadurch können es sich die Männer aussuchen,
mit wem sie sich gerade lang legen wollen - oder wem
sie die ewige Treue schwören wollen.
Vielleicht gehen deswegen so viele Ehen kaputt -
irgendwann begegnet der Mann neben der eigenen Frau
immer einem Weibchen B und C, die meistens jünger sind,
irgendwie spontaner und so neu wirken. Kein Wunder,
wenn man dann den "Treueschwur" vor einem
Kirchenaltar irgenwann vor 15 Jahren vergessen hat.
Meine Güte, weiß ich schließlich, was ich am 16 Oktober
1992 zu Abend gegessen habe? Eben! Wer soll denn dann
noch an so einen Treueschwur denken?

Gut, ich gestehe, ich hatte nicht 200+ Zeugen und einen
Pfarrer bei meinem Abendessen am 16. Oktober 1992...
aber wahrscheinlich können sich die Männer 15 Jahre
später nichtmal mehr daran erinnern, wer genau bei der
Hochzeit zu Gast war. Ich wette sogar, den Meisten wird
es schwerfallen, auf Anhieb fünf Gäste ihrer Hochzeit
zu benennen. Immer vorausgesetzt, die Hochzeit ist
länger her als 10 Jahre. Wer gestern geheiratet hat und
fünf Gäste nennen kann... nun, der hat von mir noch
kein Lob verdient!

Okay, mal so gesagt: ich glaube, wir taugen nicht zum
Vögel sein. Nicht zum "Vögeln"... dazu taugt
wohl jeder Depp, so schwer ist das jetzt auch nicht!
Obwohl ich mich gerade fragen: warum wird der
Geschlechtsverkehr allgemeinhin als "vögeln"
bezeichnet? Ich versuche das gerade durchzudenken:

Vögel balzen - das heißt, das Vogelmännchen buhlt um
die Gunst des Weibchens. Deswegen haben die Männchen
auch das bunte Federkleid.
Bei uns ist das übrigens anders: in der Menschenwelt
buhlen die Frauen mit ihren optischen Reizen um die
Gunst der Männer. Allein ihre Kleider sind bunter, ihre
Kurven fantastischer - und natürlich (wie ich auch in
einem anderen Blog erst vor wenigen Tagen lesen musste)
müssen wir Frauen bis aufs letzte Haar getrimmt,
rasiert und beigeschnitten sein - inklusive Intimzone!
Und die Männer? Die lassen bevorzugt einen Bart stehen
- obwohl gerade durch Umfrage festgestellt wurde, dass
75% der Frauen gar keinen Bart bei Männern mögen. Doch
statt sich selbst zu rasieren, verlangen die Männer von
den Frauen die Rasur der Beine, der Achselhöhlen und
der Intimzone - am Besten zweimal täglich.

Tja, ich denke doch irgendwie, der Mensch hat nicht
viel gemein mit dem Vogel - der Vogel balzt wenigstens,
um wirklich mit dem Partner zusammen zu bleiben. Wir
balzen für körperliche Bedürfnisse... der Drang eines
Orgasmus sozusagen.

Ich denke, wir sind dann doch eher wie die Katzen: die
Frauen oft rollig und die Männchen? Pieseln in
sämtliche Ecken!

Na dann soll sich noch einer wundern, warum ich mir
nicht jeden Tag die Beine rasiere... das macht mich
zwar zur Emanze, aber wenigstens spare ich dadurch
jeden zweiten Tag zehn Minuten für die wichtigen Dinge
des Lebens. Mal was Gutes lesen zum Beispiel. Vertraut
mir, Leute - man muss nicht stundenlang lesen, um ein
wenig an Geist zu gewinnen. Auch der Intellekt will in
kleinen Dosen gefüttert werden. ;-)

In diesem Sinne - eine schöne Restwoche

LG Gene :-)

PS: Beim nächsten Mal mehr ausführliches über die
Männer und ihre Eigenarten im wkw. :-P

"Virus Mensch" oder: Das Leben in der Schachtel...

und aus der Schachtel"

Willkommen im alltäglichen Wahnsinn! Nun, einen
besseren Anfang finde ich diesmal nicht - es ist nach
Mitternacht. Normalerweise müsste man jetzt vor dem
"Crypt Creeper" Angst bekommen. Da ich aber
aus dem Alter raus bin, wo man sich heimlich
Horrorfilme anguckt (und selbst, wenn man sie
unheimlich guckt, wird einem nicht gruselig zumute),
beschäftige ich mich mit den richtig gruseligen Themen
des Lebens.

Heute auf dem Tagesplan: der "Virus" Mensch.
Nun, ich habe das Buch "Bestie Mensch" von
Dr. Thomas Müller gelesen und bin seitdem ein großer
Fan seiner Ansichten. Allerdings beschäftige ich mich
nicht mit der Psyche des Serienkillers in diesem Blog,
sondern vielmehr habe ich mir Gedanken darüber gemacht
(wie schon beim Thema der "Nachwachsenden
Rohstoffe") über die Menschheit allgemein. Wie sie
sich fortpflanzt - nun gut, DAS zumindest wissen wir
alle. Aber ich habe mich auch gefragt, WARUM sie sich
in solch einem rasenden Tempo fortpflanzt. Wozu sind
wir Menschen auf diesem Planeten eigentlich gut? Warum
gibt es uns überhaupt? Und dann gleich in solch großer
Anzahl.

Wenn jemand Kakerlaken in der Wohnung hat, Ratten,
Mäuse, die Kolonien in der eigenen Wohnung errichten,
dann tun wir doch eins: die Ignoranten, die gerne
schmutzig sind, machen sich noch ein Bier auf und
gucken weg. Und die Anderen? Rufen den Kammerjäger,
logisch!
Leider frage ich mich langsam, wann endlich der
"da oben" einsieht, dass schon längst der
Kammerjäger hätte gerufen werden sollen. Okay, ich gebe
zu, das klang jetzt ein wenig zu rabiat. Ich möchte
auch nicht dazu aufrufen, bestimmte Rassen zu
eliminieren oder Bevölkerungsschichten wie die Armen
auszurotten. Es ging mir eigentlich um etwas ganz
anderes.

Erstens: die Menschheit geht von der Gesamtzahl
schnurstracks auf die 8 Milliarden zu. Wir haben
Probleme, und das reichlich - gesellschaftliche - um
aktuell zu sein: die Finanzkrise. "Oh je, wir
verlieren alle unser Geld, wir sind alle arme
Schweine!" Im Prinzip ist das alles, was man zur
Zeit im Fernsehen sieht. Es wurden
"Luftschlösser" gebaut und das von einer
Handvoll Bankmanager. Und nun? Tja, wo Luft ist kann
auch kein Papiergeld hinkommen, deswegen sitzen jetzt
die Banken mächtig in der Tinte und der "kleine
Bürger" darf es wieder ausbaden. Natürlich NICHT
die Bankenmanager, wozu auch? Die haben es doch so fein
in den Sand gesetzt, also warum das wieder ausgleichen?
Das hieße ja doppelte Arbeit für diese tapferen Männer
(geben wir an dieser Stelle mal zu: ja, es handelt sich
bei den Bankenmanagern zum allergrößten Teil um
Männer!). Und da wir Frauen alle wissen, dass Männer
sowieso nicht gerne viel arbeiten, wäre das doch
grotesk zu erwarten, dass die Männer, die die Suppe
eingebrockt haben, sie im Schweiße des eigenen
Angesichts wieder auslöffeln.

Nun, das Geflecht "globale Gesellschaft" hat
noch ein weiteres Problem: die Umwelt!
Wir stehen vor dem Klimawandel, den immer noch kein
Mensch sehen will. Alle fahren weiter ihr Auto, jeder
hat mindestens drei Entschuldigungen, WARUM er Auto
fährt. Das möchte ich an dieser Stelle dem
"Durchschnittsdeutschen" (da ist er ja schon
wieder, wie im letzten Blogeintrag) abnehmen:

1) "Wenn ich nicht Auto fahre, verliere ich meinen
Job!"
2) "Wenn ich kein Auto habe, kann ich meine Kinder
nicht zu lebenswichtigen Aktivitäten fahren!"
Anmerkung: in diesem Fall heißt
"lebenswichtig" zum Eiskunstlauf, Ponyreiten
oder zur besten Freundin.
3) "Ohne Auto bin ich von der Gesellschaft
ausgeschlossen, weil jeder fährt ja ein Auto."

Bei Punkt 3) möchte ich allen Autofahrern zustimmen:
ja, wärd ihr so blöd, kein Auto zu fahren, könntet ihr
zwar die Welt retten, aber dann hättet ihr ein einsames
Leben. Also immer schön weiter fahren!
Was sich mir dann allerdings nicht erschließt - wenn
die Leute meinen, rücksichtslos sein zu müssen ohne an
die Zukunft zu denken... wieso kriegen diese Menschen
dann Kinder? Dahinter vermute ich in dem Fall schon
fast einige diabolische Gedanken. Wenn die Kinder auf
grausamste Art und Weise ersticken, verhungern oder
einfach in einer Tsunamiwelle ertrinken, dann ist das
doch nicht ein "Gefallen", die die Menschen
ihren Kindern mit der eigenen Geburt getan haben, oder?


Gut, ich schweife ab. Obwohl ich mich immer
schlangenlinienmäßig dem Kern nähere - ich brauch dafür
nur immer ein wenig länger!
Was ich sagen möchte: Der Mensch ist ein Virus. Punkt.
Wir sind von grundauf nicht nützlich für diesen
Planeten, wir ruinieren die Umwelt, wir schlachten
Tiere ab, wir überfischen die Meere. Erst diese Woche
hieß es: die Weltmeere werden bis 2050 leer sein.
Warum? Weil wir alle Fisch essen müssen. Will heißen:
wenn ihr euren Kindern noch Fischstäbchen servieren
wollt, dann fangt schonmal mit Masseneinkäufen ein!
Guter Fisch, der bald ausgerottet ist, will schließlich
gebunkert sein.

Mein kleiner Appell zum Wochenanfang: ein Virus muss
eingedämmt werden. Ausrotten kann man ihn eh nicht, ich
meine, das wissen wir selbst, eine Krankheit ist nie zu
100% verschwunden. Sie taucht irgendwie und irgendwo
immer wieder auf. Aber eindämmen müsste man den
"Virus Mensch" schon.

Ich habe mir so meine Gedanken darüber gemacht, wie man
die Menschheit eindämmen kann bei 8 Milliarden
Menschen. Wann wird es ungerecht? Welche Gruppe kann
wirklich eingedämmt werden, damit die Erde spürbar
entlastet wird?

Natürlich kann ich sie schon rattern hören, die Hirne
der großen Unternehmensmanager: der kleine Mann, der
sollte als Erster dran glauben! Weil arme Menschen sind
eh zu wenig zunutze.
Aber nein, meine Idee ist viel grotesker, als die große
Masse der Kleinverdiener auszurotten, damit die Reichen
und Faulen übrig bleiben.
Die effektivste und flächendeckendste Art und Weise,
hier auf diesem Planeten Platz zu schaffen, geht durch
sämtliche Gesellschaftsschichten, durch alle Rassen und
Kontinente. Denn der wirkliche Fehler im Virus Mensch
ist nur einer (wenn man alles, was ich vorher
geschrieben habe, auf einen Punkt zusammenfasst):

D-U-M-M-H-E-I-T!

Wenn alle wirklich "dummen" und
"bornierten" Menschen dieses Planeten, all
diejenigen, die keinen Weitblick besitzen und immer nur
auf das eigene Fortkommen, einfach ausradiert werden
würden.... was würde das bedeuten?
Ich kann es mir schon ganz lebhaft vorstellen: es wäre
allein schon eine Erleuchtung, die Welt zu erleben -
von der Stunde ab, ab der die Dummen von diesem
Planeten verschwunden sind. Die Luft wäre reiner, die
Tiere könnten in einem größeren Frieden leben. Vor
allem aber: wir wären auf einen Schlag um eine Vielzahl
reduziert. Hieße: keine Massenproduktionen, keine
"Maschinerie" der Gesellschaft, die
vorangetrieben werden MUSS, weil viele Menschen am
Leben erhalten werden müssen. Wenn Menschen auf eine
geringere Zahl schrumpfen, brauchen wir auch weniger
Rohstoffe und weniger Dinge, die wie ein Uhrwerk
funktionieren müssen.

Nun, es war nur mal ein Gedanke. Da das hier eine
"Community" ist für all den "Spaß im
Leben", sollte man ihn nicht zu ernst nehmen. Und
da ich nichtmal die göttliche Macht habe, die Dummen
auszurotten, lass ich sie einfach weiterleben. Und
erfreue mich weiterhin an Verona Feldbusch, Paris
Hilton, Mario Barth, Paul Panzer, Gerhard Schröder und
95% der Mitglieder bei wkw! ;-)

eine schöne neue Woche an alle - hoffentlich mit
einiger Erleuchtung

LG Gene :-)

Nachwachsende Rohstoffe Teil 1 - Kinder

Der Durchschnittsdeutsche: er ist recht bieder, kümmert
sich in erster Linie darum, ein solides Auskommen zu
haben, einen Partner, mit dem er dann pro Woche
durchschnittlich zwei Mal Sex hat und im Laufe der
Jahre dann 1,3 Kinder zur Welt bringt. Wie man 0,3
Kinder zur Welt bringt? Nein, ich mache jetzt keine
Bemerkungen über behinderte Kinder, deswegen lasse ich
die "Geburt und das Aussehen von 0,3 Kindern"
unkommentiert.

Auf der gesamten Welt sind die Menschen auf Rohstoffe
angewiesen - sei es die Nahrung, das Trinkwasser,
Rohstoffe in punkto Energie. Egal, ob wir Auto fahren
oder Nahrung transportieren müssen, ob wir nun einen
warmen Hintern im Winter brauchen oder haben wollen
oder im Sommer die Klimaanlage laufen lassen. Wir
brauchen Rohstoffe, Rohstoffe über Rohstoffe - doch
heute beschäftigen wir uns mal mit den Rohstoffen, die
selbst Rohstoffe en masse verschlingen: Kinder. Unsere
Kinder, die Kinder der anderen, die Kinder, die keinen
haben, oder Kinder, die zuviele Menschen um sich herum
haben.

In letzter Zeit werde ich oft mit dem Thema Kinder
konfrontiert. Nein, ich selbst soll nicht welche
zwangsweise kriegen, es geht mehr darum, wie wir alle
mit unserer "nächsten Generation" umgehen.
Und auch darüber, wie die nächste Generation mit uns
umgeht.

Wir hier in Deutschland sind zwar angebliche
"Kinderhasser", intolerant gegenüber Kindern
und kinderfeindlich bis zur Schmerzgrenze - manchmal
merke ich aber reichlich wenig davon. Dann werden
Kinder behandelt wie kleine Prinzen und Prinzessinnen,
sie dürfen machen was sie wollen, sie dürfen schreien,
toben, beleidigen, disrespektieren, zerstören - eben
alles, was einem Kind so einfällt. Dabei belässt es das
Kind heutzutage nicht mehr dabei, Sand im Sandkasten in
den Mund zu stecken oder herauszufinden, wie der
Pullover, den das Kind heute trägt, wohl schmeckt. Die
Kinder haben heute sehr schnell sehr erwachsene
Vorstellungen vom Leben. Je weiter es ans Erwachsensein
heranreicht, ist das Kind bereit, die vermeintlichen
Beschränkungen des Kindseins über Bord zu werfen.
Mädchen fangen an, bereits im Alter von zehn oder zwölf
sich zu schminken oder/und Röcke zu tragen und Jungs
gucken dem nur zu gerne hinterher.
Händchen halten und Küssen ist dabei schon so sehr
Kinderkram, dass die Kinder das bereits mit 8 Jahren
schon (erfolgreich?) hinter sich gebracht haben. Nach
der Pflicht kommt die Kür: also der Sex. Der beginnt
EIGENTLICH beim Durchschnittsdeutschen mit 15,5
(Weiblein) bzw 16,4 (Männlein) Jahren.
Als ich aber vor wenigen Tagen einen Bericht im
Fernsehen sah, musste ich zum eigenen Entsetzen
feststellen, dass dieses Alter jetzt schon häufig bei
weitem unterschritten wird. Vom ersten Sex mit 12 oder
10 Jahren, manche sogar mit 8 Jahren ist die Rede! Das
Alphabeth können sie noch nicht, aber sie wissen, wie
man "Väterchen" ins "Mütterchen"
einführt. Soll ich jetzt "Na bravo!" sagen
und die Hände überm Kopf zusammenschlagen? Oder soll
ich mir einfach denken "Es geht mich ja nix
an!"

Vielleicht ist das ja auch die Folge des zuviel des
Guten für die Kinder. Da Kinder heute alles machen und
haben dürfen, jede Tür ihnen offen steht, überreizen
sie ihre Grenzen. Die "Prinzen und
Prinzessinnen" Deutschlands - seit der '68er
Generation mit der Lizens zum Unfug machen bei Tag und
Nacht.
Dann kommen im Laufe der Zeit Kinder am anderen Ende
des Fliesbands heraus, die keine Kindheit haben und in
ihrem immer früher stärker werdenden sexuellen Begehren
die eigene Kindheit verloren haben. Zwischen
"Blowjobs" der "69"er Stellung und
"Gang Bangs" verlieren sie die Orientierung.
Und AIDS? Ist das wirklich eine Sexualkrankheit oder
doch was zum Essen? oder vielleicht ein
Kreuzfahrtschiff? Oh je, das war doch was anderes - war
das ART DECO oder AILTON oder ... eventuell könnte es
doch die AIDA gewesen sein? Nein, das ist doch eine
Oper. Meine Güte, manche Begriffe können nur zu
verwirrend sein.

Nun ja, als "nachwachsender Rohstoff" taugen
unsere Kinder wohl eher weniger - vielleicht doch, denn
die Kinder fangen ja immer früher an in Deutschland.
Wir gelten als kinderfeindlich? Aber ist es nicht eher
so, dass wir fast zu liberal sind? Im Vergleich zu
anderen Ländern sind wir zu liberal, Wir können
immerhin so viele Kinder kriegen, wie wir wollen.
Andere Länder werden wahrscheinlich viel eher
aussterben als wir. Nehmen wir China. Oh ja, China!
Dass die 2 Milliarden Einwohner haben, spielt keine
große Rolle mehr, wenn man bedenkt, dass die
Geburtenkontrolle vorschreibt, sie dürften nur ein Kind
bekommen als Paar. Sprich: Zwei Erwachsene = 1 Kind =
Bevölkerung schonmal halbiert. Wenn das dann ein paar
Generationen so weitergeht, dann... gut, ich gebe zu,
bis die Weltbevölkerung Chinas auf 50 Einwohner (im
Ganzen 50, nicht Tausend, nicht Millionen, einfach nur
50!) geschrumpft ist, wird die Welt wohl eher dreimal
zwischenzeitlich untergehen. Aber ich hatte schon ein
sehr mulmiges Gefühl, als ich gesehen habe, dass
geschlechtliche Selektionen betrieben, Mädchen auch im
5. Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden. Oder das
Kinder erst geboren werden dürfen, wenn die Regierung
eine Erlaubnis zur Geburt erteilt hat. Eine Erlaubnis
zur Geburt. Also vorher, liebe Leute, darf das Kind
nicht aus dem Mutterleib! Egal, wie weit es schon ist.
Das Kind hat dann zwei Möglichkeit: bis zur
Volljährigkeit im Mutterleib bleiben oder (eher
wahrscheinlich) illegal geboren werden. Das heißt dann
keine Geburtsurkunde - und quasi existiert das Kind gar
nicht.

Aber wäre das nur alles! Wenn man das Kind dann legal
bekommen hat und stolz darauf ist, dass es ein Junge
geworden ist, der gute Chancen in der Welt hat... wird
er gestohlen! Dann verschwindet das Kind, als hätte es
nie existiert, wird entweder in ein Arbeitslager
gesteckt, wo es vor lauter Arbeit langsam dem Wahnsinn
verfällt. Oder es wird an eine wohlhabende Familie
weiterverkauft, weil Menschenhändler damit auch Geld
machen können. Und Mädchen? Klar, die landen in der
Prostitution. Da bringen sie dann zweifach Geld: erst
dem Menschenhändler - dann dem Zuhälter.

Also teilt sich die Welt in diejenigen, denen Kinder
alles bedeutet und diejenigen, denen Kinder weniger als
nix bedeutet.

Vielleicht deswegen bezeichne ich inzwischen Kinder als
"nachwachsenden Rohstoff". Kein Rohstoff ist
leichter anzupflanzen - vom Prinzip her. Die Aufzucht
hingegen gestaltet sich als problematisch und nicht
immer als sonderlich gerecht. Geschlechterunterschiede,
Sozialunterschiede - das Leben stellt keine größere
Aufgabe für Mann und Frau als die, den Nachwuchs fürs
Leben bereit zu machen.

All das geschieht nach bestem Wissen - und Gewissen!
Beides leidet und im Ende? Machen wir Erwachsene eh
alles falsch. Aber wenn die Erwachsenen dumm sind - wie
sollen die Kinder dann klug sein?

Fragen über Fragen, aber die Rohstoffquelle
"Kind" wird langsam versiegen - je mehr Sex
wir haben, desto weniger Kinder haben wir. Leicht
paradox, aber die meisten Menschen wissen nicht einmal,
dass man durch Sex Kinder zeugt. Ich hoffe, ich habe
jetzt einige Menschen nicht aus allen Wolken geholt,
indem ich "Insiderwissen" verraten habe! :-O
Tut mir leid, Leute! Kommt garantiert nicht mehr vor.
Die Woche teilt sich, ich wünsche eine schöne Restwoche
und ein schönes Wochenende - ob mit Sex oder ohne - mit
Kindern ohne auch ohne. Oder mit Sex dafür ohne Kinder,
mit Kindern dafür ohne Sex. Oder mit Sex, der Kinder
zeugt.

Die böse Kunst, sich selbst (zu sehr) zu lieben

"Seht mich an!
Seht mich an, in all meiner Herrlichkeit.
Seht mich an, in all meinem Stolz
und seht den Glanz, der von meiner Schönheit ausgeht.

Seht meine Talente
Seht meine Fähigkeiten
Seht meine Intelligenz
und denkt was ihr wollt - ihr kriegt mich nicht.

Seht alle her und bewundert mich
Seht nur genauer hin, entdeckt meine Fehler
Seht den Makel hier, auf meinem Gesicht
dann mache ich zwei auf euer Gesicht, denn ich bleib
immer ich

... die Nummer Eins!"

Okay, ein besserer Anfang zum Thema fiel mir nicht ein,
es ist auch nichts Poetisches, es hat keinen Rhythmus
und soll auch nicht literarisch wirken. Vielleicht ist
es mehr eine kleine sarkastische Bemerkung zum
Verhalten des Menschen und damit zum Einstieg in das
Thema des heutigen Eintrag: der Narzissmus.

Nun wird man in allen Lebenslagen damit konfrontiert,
dass im Ende doch jeder Mensch nur sich selbst liebt
(oder zumindest sich jeder Mensch selbst am Meisten
liebt).

Keiner hat ein Problem damit, dass man sich selbst am
Meisten liebt, es würde an Selbstzerstörung grenzen,
wenn man nur die anderen liebt aber nicht sich selbst.
Und heißt es nicht immer: "Nur wenn man sich
selbst liebt, kann man auch einen anderen
lieben."? Nun, welch weise Worte! Wahrheit steckt
darin, das ist kein Thema. Und die Meisten von uns
befolgen diesen Rat ja auch brav, in einer Beziehung
immer Liebe geben, aber bloß nicht zuviel, nie mehr als
die Liebe, die man für sich selbst empfindet. Ich
denke, das hat vor allem mit Selbstschutz zu tun.

Aber was ist mit den Beziehungen, in der der Narzissmus
derart stark übergreift, dass er mehr Killer als Heiler
ist? Im Narzissmus greifen Menschen dann zu weitaus
fieseren Mitteln, als nur sich selbst in einem gesunden
Maße zu lieben: sie fangen an, den anderen durch Worte
oder Taten herabzusetzen, um sich selbst auf eine
höhere Stufe zu stellen.

Das nennt sich dann "maligner (=bösartiger)
Narzissmus". Und wenn man es so weit kommen lässt,
greifen wir wieder auf Mittel, die eigentlich in
unserer heutigen Leistungsgesellschaft gängig geworden
sind: "Ich setze dich herab, um sicherzustellen,
dass ich immer die Nummer 1 bleiben werde!"

Aus meiner Erfahrung habe ich festgestellt, dass es
verschiedene Fälle dieser Form des Narzissmus gibt:

Fall A) Die Beziehung zwischen Mann und Frau: nun, in
dieser Beziehung ist es natürlich, dass der maligne
Narzissmus vom Mann ausgeht. Versteht mich nicht
falsch, es geht nicht darum, dass es in jeder Beziehung
so ist, es geht darum, von wo der Narzissmus auftritt,
WENN er denn in der Form auftritt.

In unserer heutigen Zeit sind Frauen in ihrer
Entfaltung weitaus weiter als noch vor 50 oder 60
Jahren. Sie dürfen nicht nur hübsch sein, kochen und
die Kinder erziehen. Viel Schlimmer: Sie dürfen
Karriere machen, Arbeiten gehen - und in den meisten
Fällen dürfen sie klüger sein als ihre eigenen
Ehemänner.
Aber nur in den meisten Fällen. Es gibt dann auch
Fälle, in denen die Selbstverliebtheit des Mannes
derart große Blüten treibt, dass der Narzissmus sie zum
Äußersten treibt: dann werden sie zum Ritter und Retter
der eigenen Spezies. Und zeigen den Frauen, wer der
“Herr im Hause” ist. Sie fangen an, die Arbeit der
Gattin zu kritisieren, stellen sie beim kleinsten
Fehler bloß - die Kindererziehung leidet angeblich
durch ihren Hang zur Karriere, sie sind sowieso nicht
in der Lage, die Arbeit, die eigentlich für Männer
gedacht ist, vernünftig zu erledigen. Und ihr Essen?
Schmeckt schlimmer als Hundefutter!

Und was geschieht dadurch mit dem Mann? Natürlich
steigt er im Wert, an Eifersucht denken die wenigsten,
die Meisten fangen an, die kleinen Fehler der Frau zu
entdecken, geben dem Mann natürlich Recht und zack! Ehe
man es sich versieht, hat der Mann die Vormachtstellung
im Haus zurückerlangt. Das könnte man sogar als
“umgekehrte Emanzipation” heutzutage bezeichnen.

Der Fall B) Frau gegen Frau: Natürlich, es ist in uns
allen verwurzelt: der Kampf ums andere Geschlecht. Und
speziell für uns Frauen, die ja allerhand Mühe haben
heutzutage, einen Mann zu kriegen, ist es nicht gerade
unüblich, gegen Konkurrentinnen zu kämpfen. Weil durch
Kriege und Geburtenknick in der westlichen Gesellschaft
mehr Frauen als Männer leben, müssen wir klotzen statt
kleckern, um den Selbsterhaltungstrieb zu befriedigen.


Nun aber, wenn die Eine schöner ist als die Andere -
selbst wenn sie die besten Freundinnen sind -, und ein
wirklich göttliches Wesen der Gattung Mann kommt auf
die Beiden zu, was würde die weniger gut aussende tun?
Den Krieg kampflos aufgeben? Mitnichten! Wenn die nicht
so schöne mit den nicht so guten Genen kann, wird sie
dafür sorgen, dass die Schöne in einem schlechten Licht
dasteht. Dann hat sie angeblich einige Macken, Ticks,
ist nicht perfekt, kann nicht kochen oder nicht gut mit
Kindern (ob das dann stimmt ist im Ende gar nicht mal
so wichtig). Ziel der Übung ist doch nur, die
Konkurrenz auszuschalten. Und da Männer nicht unbedingt
die Klügsten sind, ist das auch der Grund, warum das
immer wieder wunderbar funktioniert. Ohne, dass der
Mann es auch nur im entferntesten ahnt.

Fall C) Mann gegen Mann: mit Fall B ist dieser recht
ähnlich, auch hier geht es um den Kampf ums andere
Geschlecht. Doch nicht nur! Da der Mann in Unterzahl
ist, ist er nicht mehr so arg darauf aus, um eine Frau
mit einem anderen Mann zu kämpfen. “Wenn du sie haben
willst, bitte! Ich such mir die nächsten drei Schnecken
gleich um die nächste Ecke!”

Aber wo der Narzissmus in Reinkultur zwischen Männern
übel enden kann, ist bei der Arbeit. Der Kampf um die
Vormachtstellung, derjenige, der wie in der Steinzeit
das Bison, das er gefangen hat, auch schlachten darf!
Wer darf das Messer wetzen, wer darf sich den Pelz als
Umhang anziehen?
Dazu gibt es keine leichte Antwort, wenn beide gleich
motiviert, gleich schlau sind und auch noch gleich gut
vor dem Rest der Meute dastehen. Was also nun?
Irgendwann wird einer der Beiden die Initiative
ergreifen, egal, ob er nun mit dem Konkurrenten in
tiefer Freundschaft steckt oder nicht. Gewissensbisse
gibt es in dem Fall nicht, sein Messer ist scharf und
das Bison schreit schon viel zu laut. Also muss der
Schnitt durch die Kehle erfolgen. Und wenn es keiner so
ohne weiteres ohne Blutvergießen untereinander darf,
schneidet Männchen B Männchen A einfach die Kehle durch
und anschließend tut er beim Bison das Gleiche. Ruhe im
Karton!

Will heißen? Nun, in einem Büro würde sowas nicht
passieren, allerdings würde Männchen B hingehen und auf
die Fehler von Männchen A aufmerksam machen. Vielleicht
würde er sogar eine Unterredung beim Chef (oder der
Chefin?) suchen, um ihn/sie davon zu überzeugen, wie
schlecht Männchen A in letzter Zeit seine Arbeit macht.
Und außerdem hat Männchen A allerhand zu tun, seine
Beziehung nimmt viel Zeit in Anspruch und wussten Sie,
dass Männchen A am Wochenende am Liebsten auf dem
Fußballplatz ist? Dadurch kann er doch nie so
zuverlässig sein wie Männchen B.

Das ist allerdings bei weitem nicht alles. Wenn gar
nichts mehr geht, stellt Männchen B bei einer
Präsentation Männchen A vor versammelter Mannschaft
bloß, zeigt ihm auf, welche Schwächen die Präsentation
hat oder vielleicht ist Männchen A auch älter als
Männchen B? Dann wird prompt behauptet, Männchen A sei
nicht mehr “trendmäßig auf der Höhe” oder habe einfach
nicht mehr den nötigen “Drive”, um mit der Konkurrenz
mithalten zu können. Spielvarianten gibt es viele, aber
tödlich sind sie alle - für das unterlegene Männchen
natürlich.




Nur eins können die Leute, die dieser Art von
Narzissmus verfallen, nicht wissen: sie schneiden sich
schlussendlich ins eigene Fleisch. Denn irgendwann,
irgendwo, wird es jemand geben, der klüger und besser
ist als sie und der seine ganze Kraft darin investiert,
sie in die Position des Niederen zu versetzen. Und es
geht weiter und weiter und weiter... ein Kreislauf wie
der Kreislauf des Lebens.

Was ich damit sagen will? Keine Ahnung, das Thema kam
mir in den Sinn, da ich hier einigen Leuten begegne,
die meinen, wenn sie meine Art zu sein herabwerten,
stünden sie besser da. Ob ich mich vom Narzissmus
ausschließen kann? Natürlich nicht! Aber ich muss
wenigstens nicht andere herabsetzen, um zu zeigen, dass
ich die Klügere bin. Die Klügere tut immer nur zwei
Dinge: sie zeigt dem Dümmeren, wie es richtig
funktioniert ... oder sie gibt einfach nach und sich
der Trivialität hin. Das tue ich meistens - aber
besonders befriedigend ist das nicht.

Nun, ob ich ein Narzist bin? Ich denke ja... aber ich
bin kein bösartiger. Nur weil ich weiß, dass meine
Intelligenz sich nicht darauf beschränkt, bis hundert
zu zählen, bin ich noch lange kein Mensch, der andere
erniedrigt, um selbst als etwas Kluges da zustehen. Das
ist nicht mein Fall. Wer aber so fahren will,
bitteschön - der kann mich aber auch in Ruhe lassen,
weil von solchen Menschen halte ich ehrlich gesagt
Null. Es beweist nur die eigene Schwäche, eigentlich
nichts zu können, wenn man andere erniedrigt. Das ist,
was ich seit langem an Menschen beobachtet habe.

Also an alle malignen Narzisten: die eigene
Unzulänglichkeit durch Intrigen zu verstecken ist
nichts, was hilft, die eigenen Fehler zu verstecken.
Nur mal am Rande ;-)

Damit, ein schönes Wochenende noch

LG Genevieve

PS: Das am Anfang... schiebt es auf Blitze im Gehirn,
das heißt nicht, ich könnte keine Gedichte schreiben.
Aber zum Egoismus ist mir beim besten Willen kein
Gedicht eingefallen, dafür bin ich wahrscheinlich dann
doch nicht Narzist genug :-) ;-)

Gott und die Welt - oder: Gott und Obama

Dieses Jahr ist es wieder soweit: es gibt die Fussball
Europameisterschaft (die Spanien gewonnen hat zur
Enttäuschung sämtlicher "public viewing"
Hupkonzertteilnehmer aus Deutschland), dann gibt's
die Olympischen Sommerspiele (die eigentlich ein
Zeichen für Frieden sein sollten, dann kamen die
Proteste in Tibet und China hat wiedermal gezeigt, was
eine menschenrechtsverachtende Harke ist) und dann?
Tja, dann kommt der heiße November in den USA. Es ist
wieder soweit: ein neuer US Präsident wird gewählt. Es
wird der 44. Präsident der Geschichte der Vereinigten
Staaten von Amerika gesucht.

Und seit nunmehr gut einem dreiviertel Jahr beschäftigt
selbst uns Deutsche das Thema: Wer ist der Nachfolger
von George W. (sprich: Dabbelju) Bush? Natürlich sind
sich im Vorfeld alle einig: 8 Jahre Regierung Bush sind
genug, es ist Zeit für einen Wechsel. Und anscheinend
bin ich die Einzige, die denkt: 8 Jahre sind genug? Ich
fand schon immer, der Typ hätte keinen einzigen Tag
regieren dürfen! Von wegen, 8 Jahre Bush sind genug...
wer zur Hölle hat diesen Mann überhaupt gewählt? Schon
einen Texaner zum Präsidenten der USA zu wählen kommt
für mich mit einer Todsünde gleich, aber dann auch noch
solch einen Cowboy? Einen Ex-Alkoholiker, der plötzlich
Gott findet und dadurch zum Saubermann wird? Wieso
sollte solch ein Typ, den Ölressourcen und das Geld,
das man damit verdienen kann, mehr bedeutet als die
rund 304 Millionen Einwohner der USA und ihr
Wohlergehen zusammen, das wirtschaftlich (noch)
einflussreichste Land des Planeten regieren dürfen? Ja,
ich weiß, Geld regiert die Welt - und da Bush ja quasi
die Welt regiert als mächtigster Mann der Welt ist er
wohl mit dem Geld nicht direkt auf einer Stufe, aber
zumindest in freundschaftlicher Beziehung zu sehen. ;-)


Nun, Bush soll weg - und damit kandidiert zum ersten
Mal seit 80 Jahren weder ein amtierender Präsident noch
ein amtierender Vizepräsident, da Dick Cheney
(großzügig und gütig wie er zu der Welt ist) auf das
Amt des Präsidenten verzichtet hat. Na Gott hab's
gedankt, dass wenigstens nach dem ersten Giftkelch mit
Bush, den wir alle schlucken mussten, die wirklich
tödliche zweite Dosis in Form von Cheney an uns allen
vorübergeht!

Damit hätten wir zwei neue Kandidaten für das Amt des
Präsidenten und nach einem Marathon an Vorwahlen, den
es in der Form noch nie gegeben hat, stehen sie fest:
John McCain für die Republikaner, Barack Obama für die
Demokraten.
Zusammenfassen lassen sich die Forderungen,
Wahlprogramme und Eigenschafter beider Kandidaten
folgendermaßen:

Barack Obama ist eigentlich schwarz, redet aber relativ
weiß, sprich, er spricht a) äußerst positiv über alles
(womit jeder nur noch "Yes We Can!" durch den
Saal brüllt... allerdings weiß bis heute noch keiner,
weswegen!, b) weil er zwar schwarzer Hautfarbe ist und
sich auch für Schwarze einsetzt und trotzdem werde ich
das Gefühl nicht los, er hätte die Arroganz eines
Weißen für sich gepachtet). John McCain hingegen redet
schwarz (sprich negativ für die moderne
Leistungsgesellschaft, konservativ, allerdings nicht
konservativ genug für alle Tiefkonservativen, denen ist
er nämlich schon zu liberal) obwohl er weiß wie ein
Bettlaken ist.

Hinzu kommen dann die neu ernannten Kandidaten für das
Amt des Vizepräsidenten: Bei Obama ist das John Biden,
ein Mann, er viel Erfahrung hat und mit dieser soll die
Unerfahrenheit Obamas ausgebügelt werden. Bei McCain
ist es Sarah Palin, so ultrakonservativ aber
unerfahren, dass es a) die Liberalität, die McCain
ausstrahlen könnte, im Keim erstickt und b) die
Erfahrenheit des ältesten Präsidentschaftskandidaten
der Geschichte wieder ins bodenlose fallen lässt.

Also hätten wir damit ein Ergebnis: dass Obama und
McCain beide auf gleicher Stufe stehen und gleich grau
wirken! Immerhin ergibt schwarz und weiß doch grau, und
wenn ein Schwarzer zuviel Weiß hat und ein Weißer zu
sehr zum Schwarzen tendiert, entsteht er: der
politische Einheitsbrei. Logisch, oder?

Nun mag sich der Leser dieses Textes fragen: und was
hat das mit Gott zu tun? Immer diese Gotteslästerei,
tsk tsk...!
Aber nein! Gott existiert... wirklich! Und zwar in
Beiden! Sonst wäre es doch kaum möglich, dass eine
derart große Glorifikation stattfindet, wenn es um die
Wahlen im November geht. Wir Deutschen bringen es
fertig, Obama zu empfangen wie einen Gott, ihm 200 000
Zuschauer in Berlin zu schenken, die keine Ahnung
haben, wovon der Mann eigentlich redet. Hauptsache
doch, wir haben den zukünftigen Präsidenten mal live
gesehen! Und wenn er's nicht wird? Ach ja, bis die
Wahlen vorüber sind, werden die Betreffenden wohl
vergessen haben, dass sie überhaupt dort waren an dem
Tag.

Außerdem, was im Wahlkampf noch viel wichtiger ist im
Zusammenhang mit Gott: der große Wählerkreis der
konservativen religiösen Wählerschaft. Nirgends wird so
sehr an Gott geglaubt als in den US of A. Und das nicht
ohne Grund. Bestimmt nicht! Bei dem, was alles in den
USA passiert und welche Männer zum US-Präsidenten
gewählt werden. Ganz ehrlich, als Bush zum Präsidenten
wurde im Jahr 2000 mussten doch alle anfangen zu beten.
Naja, anhand von 9/11 und den Kriegen im Irak und
Afghanistan, dazu die Konflikte mit China, dem Iran und
Russland, der Flut durch den Wirbelsturm Katrina etc pp
sehen wir alle: genützt hat das Beten wenig!

Aber an Gottes Kraft glaubt der gemeine Amerikaner
immer noch, fest und unerschütterlich. Und deswegen ist
es besonders wichtig, dass auch McCain und Obama der
Gemeinde beweisen: ja, auch wir können unsere Hände von
Zeit zu Zeit zusammenfalten und nicht nur vor dem
Gesicht verschränken in Scham und Trauer über uns
selbst - und Beten. Ja, wir glauben an Gott! Zumindest
glauben wir beide, dass er uns zum Präsidenten machen
wird. Wenn es nicht der Fall ist, werden wir uns dem
Teufel zuwenden und Gott verfluchen!
Es läuft nicht wirklich so, aber trotzdem glaube ich
nicht so sehr an die Religiosität der beiden
Präsidentschaftskandidaten. Es ist alles, wie der
gesamte Wahlkampf: eine riesige und sehr kostspielige
Show. Kostspielig im finanziellen Sinne - aber auch im
Sinne unser aller Nerven, die einer nach dem Anderen
durch zuviel Redenschwingen abgetötet werden.

Nun ja, wer auch immer gewinnen mag, was auch immer die
beiden Kandidaten wollen, logisch ist das alles nicht
wirklich. Man denke nur an den Irak Krieg: Obama will
den Krieg innerhalb von 16 Monaten beenden (wobei man
denkt: warum braucht der 16 Monate, wenn Bush keine 48
Stunden brauchte, den Krieg anzufangen?). McCain will
ihn fortsetzen, bis die USA gewonnen hat, obwohl ich
mich gerade frage, was es dort zu gewinnen gibt... Ich
hatte in meinem jugendlichen Leichtsinn immer geglaubt,
die USA haben bereits gewonnen. Immerhin ging es nur
darum, Hussein zu stürzen, die Demokratie des Iraks zu
erreichen und ansonsten? Da das mit den
Massenvernichtungswaffen eh nicht gestimmt hat, selbst
der Osterhase könnte dort suchen gehen und würde nix
finden, nichtmal verfaulte Eier, die
Massenvernichtungswaffen nahe kämen! Also, was kann man
genau dort gewinnen?

Allein durch dieses Thema wird für mich wird irgendwie
eins klar: ob schwarz, weiß, positiv, negativ,
Republikaner oder Demokrat... ich finde keinen von
Beiden sonderlich gut geeignet oder weniger geeignet,
das Land zu führen.
Es tut mir leid, Leute! Meine Favoritin wurde aus dem
Rennen gekickt. Hillary Clinton hätte meiner Meinung
nach das ganze Land gerettet und es so geführt, wie es
sich gehört. Mit mehr Verstand, weitaus mehr Ehrgeiz in
politischem Sinne und mehr Erfahrung als Barack Obama.
Und damit hätte sie McCain locker schlagen können.
Und an alle Kritiker von Merkel und jedem weiblichen
Politiker: mag sein, dass Frau Merkel für Deutschland
nicht viel erreicht hat - der Unterschied besteht
allerdings in Folgendem: Männer machen nix Richtig,
Frauen auch nicht - aber Männer machen vieles falsch
und irgendwie schaffen weibliche Politiker es, bis auf
einen verschwindend geringen Prozentsatz, nix falsch zu
machen. Schon wieder ein Punkt für die Frauen!

Aber jetzt haben wir den Salat - und noch gut zwei
Monate Wartezeit, bis wir wissen, wer die nächsten vier
Jahre das Land in den Graben fährt. Oder doch nicht?
Vielleicht irre ich mich sogar in Beiden. Vielleicht
haben sie ungeahnte Talente, die ich nur gerade nicht
sehe - auf jeden Fall: alles ist besser als Dabbelju.
Bin ja nur mal gespannt, wohin der sich im nächsten
Jahr verkriecht. Ob er sich hinter seinen Pferden
versteckt? Oder ob doch noch ein Wunder geschieht und
ihn eine Kuh einfach mal unter einem frischen Kuhfladen
begräbt - und der schlechteste Präsident aller Zeiten
nie wieder das politische Tageslicht erblicken wird.

In diesem Sinne - eine schöne neue Woche ;-)

Genevieve

PS: http://www.youtube.com/watch?v=v894vHM5L4M

^^ soviel zu Barack Obama als Erfinder des Spruchs
"Yes we can"... der Song stammt aus den 70ern
und handelt von... na? Natürlich! Dass wir Frauen
eigentlich die Welt bewegen. Und noch ein Punkt, warum
eigentlich Hillary Clinton die Sache hätte übernehmen
müssen :-(

Schneewittchen und die sieben Sklaven

Ich wurde ein wenig zu dem folgenden Beitrag von
jemandem bei wkw "inspiriert". Es wird
diesmal ein wenig experimentell, deswegen nicht
erschrecken, dass ich den Pfad des "Märchens"
gewählt habe.

Und wie alle Märchen beginnen, so beginnt auch dieses:


Es war einmal vor gar nicht langer Zeit, um genau zu
sein, es muss eher heißen: es ist einmal... denn diese
Geschichte spielt im Hier und Jetzt genauso wie in der
Vergangenheit. Das Phänomen trat gar schleichend auf,
es geschah und geschieht in der Gesellschaft des
modernen Westens, es geschieht mitten unter uns. Und
einzig und allein "sie" ist Schuld daran:
Schneewittchen.
Ihr Wesen gar verzaubernd, ihr Haar schwarz wie
Ebenholz, ihre Haut weiß wie bestes Porzellan und ihr
Lippenstift genau wie die Pumps mit 12 Zentimeter
Absatz aus einem Rot so intensiv und tief wie das Blut,
dass durch unser aller Adern fließt.
Nun, die junge Dame war hübsch, sehr hübsch sogar. Sie
vermochte es, die Köpfe der Männer auf jeder Straße zu
verdrehen, dass die Wirbel knackten. Wenn sie mit den
Fingern schnippte, glich es einem Peitschenknall in
einer stürmischen Nacht, keiner konnte es überhören
oder ignorieren, jeder war von ihr gefesselt. Doch
Obacht! Das ist nicht alles, was Schneewittchen war.
Sie war nicht nur schön, sie war auch klug. Immerhin
leben wir in modernen Zeiten, deswegen muss eine Frau
auch eine gewisse Intelligenz an den Tag legen. Sie
konnte sich sehr wohl in dieser Kategorie mit (aber
auch gegen) die Männer behaupten. Und das Wichtigste
(Interessanteste für alle Männer) war, dass sie noch
alleinstehend war.
Ihr gefiel der Zustand nicht sonderlich, denn nur zu
gerne sehnte sie sich nach einer Partnerschaft. Auch
das Phänomen "Kinder kriegen" war nicht in
allzu weiter Ferne für Schneewittchen, immerhin war sie
im fortpflanzungsfähigen Alter.
An Beziehungen mangelte es Schneewittchen nicht, doch
immer wieder stieß sie gegen eine Mauer: kein Mann
vermochte es, sie in allen Lebenslagen das Wasser zu
reichen.
Sie begann, an sich selbst zu zweifeln, sie begann,
alle ihre Träume in Frage zu stellen und sie stellte an
Gott die bange Frage: "Werde ich jemals den Mann
finden, der es vermag, mir alle meine Träume zu
erfüllen?"
Und zu ihrer eigenen Überraschung - sie stand gerade im
Freien, nur der Himmel und ein paar Tiere waren Zeugen
- öffnete sich der Himmel und kein geringerer als Gott
sprach zu ihr: "Was, liebes Kind, wünschst du dir
für einen Mann?"
Schneewittchen erschrak, nie hatte sie eine Stimme
gehört, die wie so ein tiefes Grollen bedrohlich zu ihr
sprach. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und
antwortete ihm: "Ich möchte einen Mann, der mich
über alles liebt. Er muss mit mir über alles reden
können, wie eine beste Freundin. Er muss mir immer zur
Seite stehen, wenn ich seinen Rat brauche - oh ja,
speziell einen Freund, der mit mir Kleidung einkaufen
geht, der würde mir fehlen."
Gott sprach: "Und das ist alles?"
Aber Schneewittchen entgegnete: "Oh, bei weitem
nicht. Ich brauche einen Mann, der es vermag, mich zu
beschützen, wenn ich in Gefahr bin. Und ich brauche
einen Mann, der mit mir tanzen geht, immerhin weiß ich,
es ist so schwer, einen Mann zu finden, der tanzen
kann. Dann brauche ich einen Mann, der gut genug ist,
mir meine finanziellen Wünsche zu erfüllen, denn ich
bin zwar fleißig, aber es wäre schön, wenn mein Mann
mir meine Herzenswünsche erfüllen könnte. Ach ja,
und... ", und da wurde Schneewittchen ein wenig
rot an den Wangen, "es wäre schön, wenn er in der
Lage wäre, mich sexuell zu befriedigen!"
Für einige Sekunden schwieg der Himmel und
Schneewittchen bekam Angst. Hatte sie sich das Gespräch
mit Gott nur eingebildet?
Gebannt schaute sie in den Himmel und zuckte zusammen,
als sie das lauteste und schallerndste Gelächter ihres
Lebens hörte.
"Nun, Schneewittchen", sprach Gott, als er
sich endlich beruhigt hatte, "anspruchslos bist du
ja nicht gerade! Aber ich denke, ich habe eine
Idee..." Auf Schneewittchen's Gesicht
zeichnete sich ein Lächeln ab, voller Freude und
kindlicher Unschuld: "Also gibt es tatsächlich so
einen Mann für mich?"
"Zur Hölle, nein!" erwiderte Gott und
räusperte sich verlegen, denn das Wort Hölle als Fluch
zu benutzen kam ihm allzu menschlich und wenig göttlich
vor. "Kein Mann kann all diese Wünsche erfüllen.
Intelligent, reich, potent, tänzerisch begabt, mit
einem Gespür für Kleidung, stark und dann auch noch,
dass er dabei immer treu ist und nur dich siehst -
solch einen Mann könnte selbst ich nicht backen!"

Schneewittchen senkte resigniert den Kopf, als Gott
weitersprach: "Aber nicht verzagen! Eine
Möglichkeit hast du!"
Sie hielt den Atem an, blickte wieder zum Himmel empor:
"Und die wäre? Gott, steh mir bei und sag mir, was
kann ich tun, um jemanden zu finden, der zu mir
passt?"
"Nun", Gott sprach jetzt noch langsamer als
zuvor, "du wirst deine Wünsche erfüllt bekommen.
Allerdings... nicht von einem Mann! Wenn du all deine
Wünsche erfüllt bekommen willst, musst du damit leben,
dass du deine Ansprüche verteilst." Nun runzelte
Schneewittchen die Stirn: "Wie soll ich das
verstehen, Gott?"
"Du wirst schon sehen, Schneewittchen!",
sagte Gott nur und wiederholte, bevor sich der Himmel
wieder verschloss: "Du wirst schon sehen!"

Und tatsächlich: Schneewittchen bekam ihren Willen. Es
war gar nicht weit entfernt und wohnte auch nicht
hinter den sieben Bergen. Sie lebten mitten in der
Stadt, die Männer, die es vermochten, jeder für sich,
Schneewittchen alle ihre Wünsche zu erfüllen: die
sieben Sklaven des Schneewittchens. Aaron, ein Mann,
mit viel Geld, der vom Anreiz des Schneewittchens so
angetan war, dass er ihr jeden Herzenswunsch ohne
Gegenleistung von ihr erfüllte. Einfach, weil ihr
Anblick ihn erfüllte. Bert, der eine Leidenschaft fürs
Tanzen hatte und ihr jede Woche mittwochs das Tanzen
Stück für Stück mehr und mehr beibrachte. Carl, ein
Polizist, zu dem Schneewittchen lief, wenn sie sich in
höchster Gefahr befand. Dann war da David, ein Mann mit
einem fabelhaften Gespür für Kleidung, der regelmäßig
mit seiner besten Freundin zum Shoppen ging. Eric, ein
Gelehrter, der mit Schneewittchen über Gott und die
Welt reden konnte und dem sie sich hemmungslos
anvertrauen konnte. Und dann? Dann war da noch Falk,
ein Adonis in der Gestalt, der mit aller Leidenschaft
es schaffte, auch das anspruchsvolle Schneewittchen zu
befriedigen. Nein, aber dabei blieb es nicht: Falk
ehelichte sogar das Schneewittchen und schenkte ihr im
Laufe der Jahre Kinder.

Und somit, liebe Leserinnen und Leser, lebte das
Schneewittchen mit ihren sieben Sklaven glücklich und
zufrieden, bis ans Ende ihrer Tage.

Und die Moral von der Geschicht? Einige würden jetzt
schreien: "Gibbet nischt!" Aber doch,
natürlich! Diese Moral gibt es, keine Frage! Es wird
immer gesagt, die Männer würden die Vielweiberei
betreiben, die Männer seien diejenigen, denen eine
nicht genug ist. Aber, so frage ich nun, mit aller
Dreistigkeit, die an einem Sonntagabend noch in mir
stecken mag: sind Frauen etwa anders? Es ist in unserer
modernen Leistungsgesellschaft nur allzu verständlich
geworden, dass Frauen sich gleich mehrere Männer
"halten", ähnlich dem Phänomen, sich mehrere
Haustiere zu halten. Nun, natürlich heiraten dürfen wir
Frauen nur einen, es wäre auch vernünftig, wenn wir
möglichst nur mit dem einen schlafen und unsere
Sexualität mit ihm teilen (aber an dem Punkt scheitert
es auch schon bei einigen Frauen). Doch wer schreibt
der Frau vor, dass wir uns nur dem einen widmen sollen?
Es gibt viele Frauen, die sich gleich mehrere Männer
für verschiedene Kategorien halten, damit sie nicht nur
sexuell und finanziell, sondern auch emotional,
intellektuell und kulturell befriedigt werden.
Warum das geht? Nun, weil Frauen doch recht
anspruchsvoll sind - und ein Mann sowieso nicht
mitkäme, wenn es darum ging, die Bedürfnisse einer Frau
allumfassend zu befriedigen.

In diesem Sinne - einen schönen Abend noch - und eine
erfolgreiche neue Woche :-)

Genevieve :-)

Single???? ..... Single!!!!!

Schon des öfteren wurde mir hier drin die Frage
gestellt: "Sag mal, wie kommt es, dass du noch
Single bist?" "Wie kommt es, dass dich noch
keiner vom Fleck weg geheiratet hat?" "Wieso
hast du keinen Freund?" etc. pp... nun, die Fragen
tauchen immer und immer wieder auf, jedesmal aufs Neue,
meistens weil die Männer denken: "Die ist nett,
attraktiv, hat was aufm Kasten... also, warum ist die
noch Single?" Und ich weiß genau, was ihr denkt,
Jungs! Euer Gedankengang geht so weit, dass ihr zu
folgendem Schluss kommt: "Die ist total
verkorkst!" "Die ist bestimmt eine
verhinderte Lesbe!" "Die ist bestimmt die
totale Zicke!"

Nun, zu Erstem kann ich nur sagen: jeder ist so
verkorkst, so gut er kann! Sprich: wir sind alle auf
irgendeine Art und Weise verkorkst und haben den
totalen Schuss. Der Eine, weil er sich für ein
Filmgenre interessiert, dass 90 % der restlichen
Menschheit nicht nachvollziehen kann, der Andere, weil
er eine Vorliebe für Turnschuhe hat, der Dritte, weil
er der authentischen Thaiküche, die meiner persönlichen
Meinung nach absolut ekelhaft ist, etwas abgewinnen
kann. Verkorkst sind wir alle, seien wir es auf dem
Gebiet der Menschlichkeit, auf dem Gebiet der Politik,
Religion, seien es unsere Hobbies, oder - ganz heikles
Thema! - seien wir auf dem Gebiet der Sexualität
verkorkst. Ausgehend davon, wieviele idiotische
Verkorkstheiten es geben kann, befinde ich persönlich
mich auf einem recht normalen Terrain.
Das Zweite: nein, ich habe keine homosexuellen
Neigungen. Allerdings bin ich tolerant, was schon (für
einige Intolerante) bedeuten könnte, ich hätte
Neigungen zu Frauen. Wenn ihr meint, Leute! Ich weiß es
besser, also kann ich die zweite Vermutung auch
verneinen.
Drittens: die Vermutung, dass ich eine Zicke bin. Wenn
es heißt, dass man, nur weil man eine eigene Meinung
hat, eine Zicke ist, dann bin ich wohl eine. Aber ein
Mensch ohne eigene Meinung, zu der er/sie auch steht,
ist für mich nicht mehr wert als ein toter Fisch, der
eine Woche lang auf dem Hamburger Fischmarkt vor sich
hinmüffelt.

Der Grund für den heutigen Eintrag ist folgender: ich
habe heute einen interessanten Bericht im Fernsehen
gesehen. Natürlich geht es wieder um die Herren der
Schöpfung. Laut Umfrage möchten die Männer am Liebsten
eine Frau, die a) kochen kann, b) den Haushalt
picobello schmeißt und c) attraktiv ist.

Und DAS, liebe Männer, hat mich doch sehr nachdenklich
gestimmt. Ich habe kein Problem mit dem Frauenbild der
60er und dass die Männer es gerne wieder so hätten wie
früher, Frau steht am Herd, Frau staubsaugt, Frau ist
gefügig beim Sex... Frau kriegt die Kinder (lässt sich
ja schlecht vermeiden im Fortpflanzungssystem) und Frau
muss natürlich immer gut aussehen.
Frau darf auch keine Falten kriegen, da würde sie ja
Schwäche zeigen, oh je! Und wenn erst ihre Brüste
hängen würden? Oh mein Gott, schnell auf die Müllhalde
mit ihr! Zumindest zeichnet sich in unserer
Gesellschaft zweifelsohne so ein Bild ab, das kann kein
Mann mehr bestreiten. Höchst wahrscheinlich liegt das
auch daran, dass es mehr Frauen als Männer in dieser
Gesellschaft gibt.
Nun, ich habe ein paar Probleme mit den Ansprüchen der
Männer, ich gebe es zu. Nicht, dass ich nicht damit
mithalten könnte. Ich bin so wahnsinnig arrogant zu
sagen: "Ja, attraktiv das bin ich, durchaus!"
Wobei ich wette, dass jeder zweite Mann schon aus
Gehässigkeit sagen würde: "Nein, bist du
nicht." Schwamm drüber! Ich will auf etwas anderes
heraus.
Also, Attraktivität ist kein Problem für mich, und ja,
ich kann kochen. Ich lasse weder Wasser anbrennen, noch
brate ich ein Schnitzel zu Tode. Und einen Haushalt
kann ich auch ohne weiteres schmeißen (nicht ohne
Murren, aber wer macht das schon ohne Murren?).
Punkt ist jedoch dieser: MÖCHTE ich wirklich den
Ansprüchen der Männer genügen? Ich frage mich ganz
ernsthaft: Wenn ich mithalte mit dem Anspruch des
Mannes, was zur Hölle habe ich eigentlich davon?
Es gibt eigentlich nur drei Dinge, die einen dazu
bringen könnten, eine Beziehung einzugehen: a)
Geborgenheit, b) guter Sex und c) finanzielle
Sicherheit.
Da stellt sich mir doch gleich eine Frage zu Punkt a:
geben Männer wirklich so viel Geborgenheit? Sind sie
wirklich so fürsorglich, wie Frau sich das einbildet?
Wir kriegen jederzeit an anderer Stelle auch
Geborgenheit, von der Familie, von Freunden. Also ist
der Punkt an der Stelle schon für mich abgehakt.
Guter Sex... tja, GUTER Sex. Das Problem liegt ja schon
im Sex, der gut sein soll, befriedigend. Ganz schwere
Kiste, dafür bräuchte ich einen weiteren Blogeintrag
extra. Und bevor Männer sich motiviert sehen sollten,
mir Nachrichten zu schreiben, in denen sie sagen: “Da
hattest du nur noch nie den Richtigen, Schätzchen!” Dem
kann ich nur entgegnen: “Gerade die, die sich als “die
Richtigen” schimpfen, sind diejenigen, die man am
Besten direkt und ohne Umschweife übergeht! Denn sie
sind garantiert alles - nur nicht “die Richtigen”.
Und dann der letzte Punkt: die finanzielle Sicherheit.
Der Grund, warum sich Frauen in den meisten Fällen
überhaupt zu einer Beziehung hinreißen lassen. Nein,
nicht aus Geldgier, es hat mehr praktische Gründe. Wenn
zwei Menschen Geld verdienen und sich dann die
Unterhaltungskosten der Lebensgemeinschaft durch zwei
aufteilen, dann lebt man deutlich rentabler - und hat
am Ende des Monats noch mehr Geld übrig. Eigentlich
logisch, oder? Wäre auch der einzige Punkt, der mich
überzeugen könnte. Aber was auf der anderen Seite der
Waagschale liegt, könnte einen selbst von diesem Punkt
abschrecken.

Denn eins habe ich festgestellt: Männer kosten Zeit!
Wahnsinnig viel Zeit! Und Aufmerksamkeit - oh je,
Männer sind schwieriger zu halten als jeder schlecht
erzogene Hund (und allein für dieses rüde Statement
möge es Asche auf mein Haupt regnen). Leider ist es so:
man muss seine eigenen Erwartungshaltungen
zurückschrauben in einer Beziehung, man muss Rücksicht
nehmen - und Stück für Stück geht man selbst
unweigerlich verloren. Und es ist EGAL, wie toll der
Mann charakterlich ist, wie zuvorkommend er ist, wie
sehr er sich auch um deine Probleme schert - eine
Beziehung kostet immer Zeit und viele Nerven.

Kurzum: da Männer ja so viele Ansprüche an mich als
Frau stellen, und ich so gar nicht einsehe, mich dafür
zu trimmen, damit ein Mann sagt: “Yo, jetzt biste
gerade gut genug für mich!”. Da bleibe ich ehrlich
gesagt sehr gerne Single!

Es lebe das Leben als Single! ;-)

Für eine Handvoll .... Aufmerksamkeit!

^^ würden wir nicht alles dafür tun? Zumindest scheint
es auf den ersten Blick so.

Die Welt, in der wir zur Zeit leben, ist dominiert von
dem einen Gedanken, der uns alle quält (zumindest von
Zeit zu Zeit). Und keiner (der Teil, der es könnte, ist
verschwindend gering) kann sich davon freisprechen. Der
eine Gedanke: Wie bekomme ich, was mir zusteht? Und in
den meisten Fällen ist das Aufmerksamkeit. Man kann es
unter diesem Gesichtspunkt zusammenfassen.

wkw ist da keine Ausnahme; erstelle ein Profil, sei
witzig, liebenswürdig oder provokant. Oder zeige
sofort: ich gebe einen Sch*** auf den Rest hier drin.
Das schafft natürlich aufmerksame Zuschauer, je
nachdem, ob es den Nerv des Zuschauers trifft - oder
aber auch nicht. Manche Menschen möchten mit einem
möglichst positiven Profil den Beweis erbringen:
"Seht her! Ich bin nett, ihr könnt alle meine
Freunde werden..." Andere wiederum möchten
besonders witzig sein, das Lächeln des Betrachters
(oder das schallende Lachen) erreichen... natürlich
geht es in diesem Fall auch um Sympathie. Oder man
zeigt gleich, dass man eigentlich den Rest der Welt
weder für voll nimmt noch leiden kann. Der gestreckte
Mittelfinger wird jedem gezeigt, der ihn sehen will ...
und die, die ihn nicht sehen wollen, kriegen gleich
zwei zu Gesicht.

Doch nicht nur, was wir schreiben, schreit aus jedem
einzelnen von uns "Ich brauche
Aufmerksamkeit!". Auch das Profilbild - die feigen
Voyeure immer ohne Profilbild, die Wichtigtuer immer
mal gerne mit Starbildern oder Bildern mit ein/zwei
oder dreideutigen Botschaften... die Möglichkeiten sind
so zahllos, wie es die Individualität zulässt.

Aber warum wollen wir alle Aufmerksamkeit, sei es von
unserer Familie, unseren Freunden oder der breiten
Masse? Warum ist es wichtig, dass unser Denken und Tun
beachtet und (viel wichtiger!) anerkannt wird? Es
scheint doch, als sei die Befriedigung der Anerkennung
für das was man tut, all die Strapazen wert, die wir
uns antun. Wir steigern uns von einem Exzess zum
nächsten - sei es sportlicher Natur (wie die
Olympischen Spiele aktuell beweisen), kreativer Natur
(das sieht man jeden Tag, überall! Plakate, Fernsehen,
Zeitungen, Internet... es gibt fast keine
Wohnzimmerecke, in der nicht wenigstens ein Star Platz
gefunden hat... sei es bewusst oder unbewusst, egal, ob
in der Fernsehzeitung für die nächsten zwei Wochen oder
nur in der neuesten CD, die wir uns zugelegt haben).

Alles in allem, wenn ich mir dieses Forum so angucke,
die restlichen Foren, in denen man Zeit verschwenden
kann... und auch die Realität, die ja so viel
wertvoller ist als das Internet - da kann ich doch nur
denken: "Meine Güte! Wir brauchen doch alle jeder
für sich verdammt viel Aufmerksamkeit!" Und was
wir erst dafür bereit sind zu tun... da bekommt das
Wort "Prostitution" glatt eine neue Dimension
:-P

Gut, ich schweife ab, keiner versteht, was ich meinen
könnte... das Thema muss ich doch an anderer Stelle
nochmal erörtern. Bis dahin bleibt mir nichts übrig,
als nach dem Anteil Aufmerksamkeit, die ich kriegen
kann, zu lechzen.

Schönes Wochenende noch!

Das unkalkulierbare Verhalten der Spezies "Mann"

Nun gut, mein erster Blogeintrag, gewidmet all denen,
die dem anderen Geschlecht (aus meiner Perspektive)
angehören - ich spreche natürlich von Männern.

Oder sollte ich eher von Männern im Internet reden?
Wenn ich das Thema Männer und Internet verknüpfen
müsste, würde ich es spontan "Die Rückkehr zum
Verhalten eines Primaten" bezeichnen. Es scheint
mir doch (und männliche wie weibliche Leser dürfen mir
gerne widersprechen und mich vom Gegenteil überzeugen),
dass Männer auf dieser Plattform sämtliche guten
Manieren verliern.

Aber halt! Stop! Nicht, dass ich annehme, Männer hätten
in der Realität so etwas wie Benehmen. Jedoch muss man
eins sagen:

hier drin senken die Hemmschwellen doch seeeeeeeehr
arg. Gerade heute wieder festgestellt. Wenn man sich
von Männern jeden Blödsinn anhören muss, sie betiteln
Frauen hier mit den letzten Ausdrücken und erwarten
dann, wenn sie sagen, sie hätten Scheiße im Leben
erlebt, dass man Mitleid mit ihnen hat? Wirklich? Da
sage ich doch nur eins: "Seid ihr Männer
eigentlich alle noch ganz dicht???"

kleiner Randkommentar: Ich richte mich nur an Männer,
die meinen, Frauen nicht respektieren zu müssen. Man
kann ja nicht gleich ein ganzes Geschlecht zum Teufel
jagen :-P

Egal, was ich sagen will, ist folgendes: Männer, die
keinen Respekt zeigen können, kriegen auch keinen -
zumindest nicht von mir! Das dazu. Und natürlich
richtet sich das an alle, die meinen, mich in Zukunft
kennenlernen zu wollen.

Show R-E-S-P-E-C-T! Wie schon Aretha Franklin sang.
Dann wird alles wieder gut. :-)

http://www.youtube.com/watch?v=C6C83lwwxJ8

und damit wünsche ich allen eine gute Restwoche

LG Genevieve :-)

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