Montag, 27. Oktober 2008

Nachwachsende Rohstoffe Teil 1 - Kinder

Der Durchschnittsdeutsche: er ist recht bieder, kümmert
sich in erster Linie darum, ein solides Auskommen zu
haben, einen Partner, mit dem er dann pro Woche
durchschnittlich zwei Mal Sex hat und im Laufe der
Jahre dann 1,3 Kinder zur Welt bringt. Wie man 0,3
Kinder zur Welt bringt? Nein, ich mache jetzt keine
Bemerkungen über behinderte Kinder, deswegen lasse ich
die "Geburt und das Aussehen von 0,3 Kindern"
unkommentiert.

Auf der gesamten Welt sind die Menschen auf Rohstoffe
angewiesen - sei es die Nahrung, das Trinkwasser,
Rohstoffe in punkto Energie. Egal, ob wir Auto fahren
oder Nahrung transportieren müssen, ob wir nun einen
warmen Hintern im Winter brauchen oder haben wollen
oder im Sommer die Klimaanlage laufen lassen. Wir
brauchen Rohstoffe, Rohstoffe über Rohstoffe - doch
heute beschäftigen wir uns mal mit den Rohstoffen, die
selbst Rohstoffe en masse verschlingen: Kinder. Unsere
Kinder, die Kinder der anderen, die Kinder, die keinen
haben, oder Kinder, die zuviele Menschen um sich herum
haben.

In letzter Zeit werde ich oft mit dem Thema Kinder
konfrontiert. Nein, ich selbst soll nicht welche
zwangsweise kriegen, es geht mehr darum, wie wir alle
mit unserer "nächsten Generation" umgehen.
Und auch darüber, wie die nächste Generation mit uns
umgeht.

Wir hier in Deutschland sind zwar angebliche
"Kinderhasser", intolerant gegenüber Kindern
und kinderfeindlich bis zur Schmerzgrenze - manchmal
merke ich aber reichlich wenig davon. Dann werden
Kinder behandelt wie kleine Prinzen und Prinzessinnen,
sie dürfen machen was sie wollen, sie dürfen schreien,
toben, beleidigen, disrespektieren, zerstören - eben
alles, was einem Kind so einfällt. Dabei belässt es das
Kind heutzutage nicht mehr dabei, Sand im Sandkasten in
den Mund zu stecken oder herauszufinden, wie der
Pullover, den das Kind heute trägt, wohl schmeckt. Die
Kinder haben heute sehr schnell sehr erwachsene
Vorstellungen vom Leben. Je weiter es ans Erwachsensein
heranreicht, ist das Kind bereit, die vermeintlichen
Beschränkungen des Kindseins über Bord zu werfen.
Mädchen fangen an, bereits im Alter von zehn oder zwölf
sich zu schminken oder/und Röcke zu tragen und Jungs
gucken dem nur zu gerne hinterher.
Händchen halten und Küssen ist dabei schon so sehr
Kinderkram, dass die Kinder das bereits mit 8 Jahren
schon (erfolgreich?) hinter sich gebracht haben. Nach
der Pflicht kommt die Kür: also der Sex. Der beginnt
EIGENTLICH beim Durchschnittsdeutschen mit 15,5
(Weiblein) bzw 16,4 (Männlein) Jahren.
Als ich aber vor wenigen Tagen einen Bericht im
Fernsehen sah, musste ich zum eigenen Entsetzen
feststellen, dass dieses Alter jetzt schon häufig bei
weitem unterschritten wird. Vom ersten Sex mit 12 oder
10 Jahren, manche sogar mit 8 Jahren ist die Rede! Das
Alphabeth können sie noch nicht, aber sie wissen, wie
man "Väterchen" ins "Mütterchen"
einführt. Soll ich jetzt "Na bravo!" sagen
und die Hände überm Kopf zusammenschlagen? Oder soll
ich mir einfach denken "Es geht mich ja nix
an!"

Vielleicht ist das ja auch die Folge des zuviel des
Guten für die Kinder. Da Kinder heute alles machen und
haben dürfen, jede Tür ihnen offen steht, überreizen
sie ihre Grenzen. Die "Prinzen und
Prinzessinnen" Deutschlands - seit der '68er
Generation mit der Lizens zum Unfug machen bei Tag und
Nacht.
Dann kommen im Laufe der Zeit Kinder am anderen Ende
des Fliesbands heraus, die keine Kindheit haben und in
ihrem immer früher stärker werdenden sexuellen Begehren
die eigene Kindheit verloren haben. Zwischen
"Blowjobs" der "69"er Stellung und
"Gang Bangs" verlieren sie die Orientierung.
Und AIDS? Ist das wirklich eine Sexualkrankheit oder
doch was zum Essen? oder vielleicht ein
Kreuzfahrtschiff? Oh je, das war doch was anderes - war
das ART DECO oder AILTON oder ... eventuell könnte es
doch die AIDA gewesen sein? Nein, das ist doch eine
Oper. Meine Güte, manche Begriffe können nur zu
verwirrend sein.

Nun ja, als "nachwachsender Rohstoff" taugen
unsere Kinder wohl eher weniger - vielleicht doch, denn
die Kinder fangen ja immer früher an in Deutschland.
Wir gelten als kinderfeindlich? Aber ist es nicht eher
so, dass wir fast zu liberal sind? Im Vergleich zu
anderen Ländern sind wir zu liberal, Wir können
immerhin so viele Kinder kriegen, wie wir wollen.
Andere Länder werden wahrscheinlich viel eher
aussterben als wir. Nehmen wir China. Oh ja, China!
Dass die 2 Milliarden Einwohner haben, spielt keine
große Rolle mehr, wenn man bedenkt, dass die
Geburtenkontrolle vorschreibt, sie dürften nur ein Kind
bekommen als Paar. Sprich: Zwei Erwachsene = 1 Kind =
Bevölkerung schonmal halbiert. Wenn das dann ein paar
Generationen so weitergeht, dann... gut, ich gebe zu,
bis die Weltbevölkerung Chinas auf 50 Einwohner (im
Ganzen 50, nicht Tausend, nicht Millionen, einfach nur
50!) geschrumpft ist, wird die Welt wohl eher dreimal
zwischenzeitlich untergehen. Aber ich hatte schon ein
sehr mulmiges Gefühl, als ich gesehen habe, dass
geschlechtliche Selektionen betrieben, Mädchen auch im
5. Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden. Oder das
Kinder erst geboren werden dürfen, wenn die Regierung
eine Erlaubnis zur Geburt erteilt hat. Eine Erlaubnis
zur Geburt. Also vorher, liebe Leute, darf das Kind
nicht aus dem Mutterleib! Egal, wie weit es schon ist.
Das Kind hat dann zwei Möglichkeit: bis zur
Volljährigkeit im Mutterleib bleiben oder (eher
wahrscheinlich) illegal geboren werden. Das heißt dann
keine Geburtsurkunde - und quasi existiert das Kind gar
nicht.

Aber wäre das nur alles! Wenn man das Kind dann legal
bekommen hat und stolz darauf ist, dass es ein Junge
geworden ist, der gute Chancen in der Welt hat... wird
er gestohlen! Dann verschwindet das Kind, als hätte es
nie existiert, wird entweder in ein Arbeitslager
gesteckt, wo es vor lauter Arbeit langsam dem Wahnsinn
verfällt. Oder es wird an eine wohlhabende Familie
weiterverkauft, weil Menschenhändler damit auch Geld
machen können. Und Mädchen? Klar, die landen in der
Prostitution. Da bringen sie dann zweifach Geld: erst
dem Menschenhändler - dann dem Zuhälter.

Also teilt sich die Welt in diejenigen, denen Kinder
alles bedeutet und diejenigen, denen Kinder weniger als
nix bedeutet.

Vielleicht deswegen bezeichne ich inzwischen Kinder als
"nachwachsenden Rohstoff". Kein Rohstoff ist
leichter anzupflanzen - vom Prinzip her. Die Aufzucht
hingegen gestaltet sich als problematisch und nicht
immer als sonderlich gerecht. Geschlechterunterschiede,
Sozialunterschiede - das Leben stellt keine größere
Aufgabe für Mann und Frau als die, den Nachwuchs fürs
Leben bereit zu machen.

All das geschieht nach bestem Wissen - und Gewissen!
Beides leidet und im Ende? Machen wir Erwachsene eh
alles falsch. Aber wenn die Erwachsenen dumm sind - wie
sollen die Kinder dann klug sein?

Fragen über Fragen, aber die Rohstoffquelle
"Kind" wird langsam versiegen - je mehr Sex
wir haben, desto weniger Kinder haben wir. Leicht
paradox, aber die meisten Menschen wissen nicht einmal,
dass man durch Sex Kinder zeugt. Ich hoffe, ich habe
jetzt einige Menschen nicht aus allen Wolken geholt,
indem ich "Insiderwissen" verraten habe! :-O
Tut mir leid, Leute! Kommt garantiert nicht mehr vor.
Die Woche teilt sich, ich wünsche eine schöne Restwoche
und ein schönes Wochenende - ob mit Sex oder ohne - mit
Kindern ohne auch ohne. Oder mit Sex dafür ohne Kinder,
mit Kindern dafür ohne Sex. Oder mit Sex, der Kinder
zeugt.

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