Sonntag, 30. November 2008

Von Vögeln und Menschen - Vol. 2

Eine weitere Fortsetzung zum 1. Advent. Thema des Tages: der Mensch, das Tier und der Sex. Warum der Sex einen männlichen Artikel hat ist mir in diesem Zusammenhang allerdings schleierhaft. Aber naja, lassen wir das zunächst einmal außer Acht.

Wir bewegen uns mit großen Schritten auf Weihnachten zu, der Dezember kommt - und wenn er kommt, dann gewaltig: mit Konsumpanik und Dekorationsterror überall wo man hinblickt.

Aber Weihnachten ist doch eigentlich soooooooo viel mehr... es ist die Zeit der Besinnung, des Nachdenkens, die Zeit der Familie und der Partnerschaft. Und nicht umsonst ist Weihnachten das "Fest der Liebe". Und was gehört zur Liebe? Nun, Geschenke klar... bei Weihnachten ja speziell. Wenn man heutzutage nicht vom Ehepartner über die Eltern, die Kinder bis zu den Großcousinen nicht beschenkt, ist man eh für die nächsten fünf Jahre unten durch. Deswegen strengt sich auch in spätestens drei Wochen etwa dreiviertel der Bevölkerung an, Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Man möchte ja dabei sein, Freude verschenken, noch mehr Freude erhalten.
Natürlich ist das nicht das zentrale Thema der Fortsetzung von "Von Vögeln und Menschen"... denn, wie der aufmerksame Leser weiß, ging es im ersten Teil um die Partnerschaft. Also Vogelweibchen und Vogelmännchen oder Männlein und Weiblein im Bereich Homo sapiens.

Dabei gibt es natürlich nicht nur die Hochzeit, die ich im ersten Teil beschrieben habe. Und die Monogamie, die anscheinend mühelos bei Vogelarten vollzogen wird, hingegen bei Menschen nicht auf Dauer zu halten ist. Denn die Menschen heiraten zwar, schwören sich die Treue - aber für wie lange?

Nun, zu einer Partnerschaft gehört natürlich auch der Sex. Egal ob bei Menschen oder bei Vögeln. Es geht um die Fortpflanzung, die Selbsterhaltung, die Leidenschaft und die Lust.
Vögel balzen, ein Nest wird gebaut, Eier werden gelegt und dann wird gebrütet. So einfach kann es sein. Was tun die Menschen? Sie haben Sex... und das in den seltensten Fällen auf die Art, dass sie danach ein "Ei legen", sprich dass sie ein Kind kriegen. Laut katholischem Glauben sollen die Menschen nur in der Ehe und nur zum Kinder zeugen zusammenkommen. Wenn DAS nun wirklich eingehalten werden würde, hätten inzwischen nur noch etwa 10% der Weltbevölkerung überhaupt noch Sex. Klar, mit der Zeit wollen die Leute Kinder - nicht immer, aber immer öfter. Sagen wir mal, etwa 80% der Leute haben irgendwo schon wenigstens für eine Zeitlang im Plan, ein Kind später zu haben. Eine Familie zu gründen. Doch bis dahin auf Sex verzichten? Mitnichten! Das würde ja an eine unbeschreibliche Qual grenzen, der sich keiner aussetzen möchte.

In letzter Zeit habe ich einige Diskussionen zu diesem Thema verfolgen dürfen - wie wichtig Sex ist, ob man ausgefüllt ist, wenn man Sex hat oder ob man einen an der Klatsche hat, wenn man keinen hat. Ob Enthaltsamkeit bescheuert ist oder genau das, was die Welt und der menschliche Geist individuell eigentlich braucht etc.
Dabei sind viele recht "triebgesteuerte" Meinungen herausgekommen. Es ist logisch, wenn ein Mensch schonmal Sex hatte, will er nicht mehr darauf verzichten. Das ist wie mit Kaugummi kauen, fester Nahrung zu sich nehmen oder auch vergleichbar mit einer Sucht, wie beim Rauchen oder Alkohol trinken. Sex kann einen Rausch bewirken - und wenn man den einmal hatte, will man den immer wieder, immer öfter, man möchte jedenfalls nie wieder ohne leben.

Nun, die Frage war in einer Gruppe, ob man ohne Sex leben kann. Und etwa 90% der Leute, die auf das Thema geantwortet haben, war natürlich "NEIN!". Aber wieso eigentlich nicht? Ist es wirklich so, dass wenn man Dinge gewohnt ist, nicht mehr ohne leben kann? Ich spreche nicht von meiner eigenen Situation oder meinem Empfinden diesem Thema gegenüber, ich packe das ganz neutral an, objektiv. Diese Leute, die meinen, es geht nicht ohne Sex, sehen das Leben nur aus ihrem Standpunkt, sehen nur, wie "gut" es ihnen mit Sex geht. Teilweise wird dann gesagt, die Leute, die sich bewusst für ein Leben ohne Sex entscheiden, haben "eine Schraube locker" oder "einen an der Klatsche". Ich habe darüber nachgedacht, in wievielen Situationen des Lebens die Menschen nicht freiwillig auf Sex verzichten, sondern dazu gezwungen werden.

Beispiel: ein älteres Paar, bei dem ein Teil als Pflegefall jahrelang im Sterben liegt. Der Sex liegt da wohl sehr fern, obwohl sich das Paar wahrscheinlich immer noch lieben wird. Okay, jetzt wollen wir mal nicht die Debatte aufgreifen "Dürfen alte Menschen Sex haben?", denn ich denke, erstens geht es keinen jungen Menschen was an, was alte Paare miteinander machen. Und zweitens werden die jungen Menschen über das Thema komplett anders denken, wenn sie selbst 40 Jahre älter sind! ;-)
Es geht mir in dem Beispiel eher um Folgendes: der Part, der keinen Sex mehr haben kann, hat der automatisch deswegen "eine Schraube locker", weil er enthaltsam lebt, statt mit irgendjemand anderem ins Bett zu hüpfen?
Weil dieser Mensch immer noch viel für seinen Partner empfindet, der allerdings schlichtweg die körperliche Liebe nicht mehr leben kann?

Und Paare, die sich mit der Zeit ohne Sexualität verstehen? Vielleicht hat ihre Liebe mit der Zeit andere Dimensionen angenommen, bei denen es nicht mehr darum geht, miteinander den Geschlechtsverkehr auszuleben... sind diese Leute nun saublöd oder haben auch sie ein Recht auf ihre Beziehung?

Laut der Leute, die regelmäßig Sex haben, ist die Beziehung dieser Leute "am Ende". Und ich wage nicht zu bestreiten, dass das durchaus der Fall sein KANN. Aber nicht MUSS. Nichts ist vielfältiger als das Individuum an sich. Und dessen Beziehungen. Keine Beziehung ist gleich, keine kann mit der anderen wirklich verglichen werden. Da wir in einer Demokratie leben, sollten es möglich sein, dass Paare sowohl in freilebiger Beziehung mit Partnerwechsel und -tausch leben können wie auch Paare, die auf die Sexualität verzichten.

Was natürlich die Leute gerne nehmen als Grund pro Sex ist Folgendes: Wer seine sexuellen Energien auslebt, hat gute Laune, bessere Laune, ist "von der Muse geküsst" und kann damit besser arbeiten und bessere Leistungen erbringen.

Das ist dann ein Aspekt, der mich "aus dem Fenster blicken" lässt. Nein, nicht jetzt, ist ja nicht gerade Rushour auf der Straße! Aber allgemein: laut Umfrage haben etwa 25% aller Leute selten oder gar keinen Sex. Sprich: 75% sind sexuell und kopulierend aktiv. Merkwürdig an der Sache ist nur, wenn Sex wirklich gute Laune macht und diese 75% der Menschen regelmäßig "Es" machen, warum dann die Welt überflutet ist mit mürrischen, unfreundlichen Menschen, die kein Lächeln im Gesicht haben und ihrem Gegenüber lieber einen Tritt in den Allerwertesten als einen Handschlag verpassen würden?

Ist das, was ich gerade beschrieben habe, wirklich utopisch? Nun, mag sein. Aber wieviele Menschen am Tag grüßen einen auch mal unbekannterweise? Einfach, weil es mal ein schöner Tag ist. Wieviele Menschen halten mit ihrem Auto wirklich an einem Zebrastreifen an und lassen den Fußgänger überqueren? Okay, ich gebe zu, die Leute haben es nur eilig, nach Hause zum Partner zu kommen... ihr wisst schon wofür ;-)

Das Leben ohne Sex kann funktionieren... Betonung liegt auf dem Wort KANN. Denn im Ende ist das Leben ohne Sex wie das Leben ohne Geld oder ohne Nahrung: möglich wäre es, aber Leben will es keiner!

Leider sind wir keine Vögel - die brauchen Sex zur Fortpflanzung. Und den Rest der Zeit wissen die Vogelpärchen sich einfach nur zu schätzen, sie mögen sich. Und Vogelmännchen meckern nie über unrasierte Beine beim Vogelweibchen. Im Gegenzug sagen Vogelweibchen nix, wenn das Vogelmännchen mal ein paar Gramm zugenommmen hat.

Vielleicht macht Liebe bei ihnen auch blind - und bei uns nicht mehr. Kann sein, dass Liebe und Sex inzwischen wie ein Aktienpaket für uns sind: solange die Aktie verfügbar ist, zuschlagen. Sollte sie sich allerdings nicht mehr als befriedigend herausstellen, muss sie so schnell wie möglich abgestoßen werden.

Und spätestens da ist klar, dass Sex nicht wirklich rundum zufrieden macht. Denn wenn es so wäre, müssten wir nicht unseren Partner ständig im Rhythmus von einigen Wochen (eher im Jugendalter), Monaten (eher Generation 20-35) oder Jahren (Generation 35+) wechseln. Monogamie ist nunmal selten beim Menschen - nicht unmöglich, aber eben wie ein Leben ohne Sex. Schwierig. Verdammt schwierig.

In diesem Sinne, mal etwas mehr Religiosität! Einen schönen ersten Advent an alle

LG Gene :-)

Montag, 24. November 2008

Women make the world go down...

Es gibt einige Theorien, die besagen, was gut für diese
Welt ist und was nicht. Wie die Welt besser sein
könnte, warum die Welt im Moment sehr schlecht ist -
und wieso wir froh sein können, dass wir noch nicht am
Rande der Apokalypse stehen.

Nun, wenn wir uns umgucken, gibt es ein großes Problem
auf dieser Welt: Kämpfe. Da diese Woche erst die
Gedenkfeiern der Reichsprogromnacht und dem Ende des
Ersten Weltkrieges gedacht wurden, wäre es vielleicht
mal an der Zeit, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.
Gewalt, der Kampf, der Sieg, die Niederlage. Darum geht
es im Leben eines jeden Menschen, auf die eine oder
andere Art und Weise.

Kein Kampf ist dabei so untergründig und gleichzeitig
allseits präsent wie der zwischen Mann und Frau.
Geschlechterkämpfe gibt es ständig, Debatten, im Job,
zu Hause in der Beziehung. Und das ist es eigentlich,
was das Leben schwer macht. Der Mann, der dominieren
will und die Frau, die sich behaupten will, muss, soll.


In den letzten Jahren macht sie das auch recht gut,
inzwischen haben wir eine deutsche Bundeskanzlerin
(Angela Merkel - für alle, die es noch nicht wissen
sollten!), wir hätten beinahe eine US-Präsidentin
gehabt (in Hillary Clinton - aber Barack Obama ist ja
auch nicht verkehrt, Hauptsache ein Demokrat),
ansonsten gibt es inzwischen einige Frauen, die etwas
zu sagen haben.
Die Frage drängt sich ja schon seit Jahrzehnten auf, in
einer von Männern dominierten Welt: wäre die Welt eine
bessere, gerechtere, schönere, wenn die Frau die Macht
hätte?

Nun, da kann man geteilter Meinung sein. Eigentlich
haben Frauen ja die Macht: Frauen sind immer Mütter -
okay, nicht immer, aber immer öfter. Stimmt zwar auch
nicht in der heutigen Zeit mit 1,3 Kindern im
Durchschnitt, aber Frauen, die die Möglichkeit haben,
neues Leben zu schenken, erhalten zumindest die Art.
Würden sich von heute auf morgen alle Frauen verweigern
und nicht mehr die Art erhalten, hätten die Männer
nicht mehr viel zu lachen. Auf Dauer erhält der
Geschlechtsakt mit einer Gummipuppe auch nicht die
"Spezies Mensch".
Trotzdem: warum nehmen Frauen nicht mehr
Führungspositionen ein? Warum verdienen Frauen nie
soviel Geld wie Männer? Warum sind Männer einfach
"wichtiger" als Frauen?

Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich einfach -
aber auch sehr traurig. Nun gut, sehen wir uns doch
einfach mal an, wie es in der heutigen Gesellschaft
zugeht.

Wir haben weniger Männer als Frauen - durch Kriege,
Geburtenknick dank der Pille und allein die Tatsache,
dass Frauen Männer immer überleben. Frauen werden
einige Jahre älter im Durchschnitt als Männer. Nicht
umsonst gibt es die "Witwenrente", ich habe
noch keinen Fall erlebt, in dem ein Mann die
"Witwerrente" erhalten hätte.
Logisch wäre es da, wenn Frauen die Welt regieren
würden. Also: statt die Kellnerin in der Bar zu sein,
sollten sie eigentlich die Bar besitzen! Nicht, dass es
das nicht gäbe auf diesem Planeten. Es gibt so viele
Karrierefrauen, dass einem schon schlecht werden
könnte. Aber das aus anderen Gründen.

Das Problem auf dieser Welt ist, dass Frau und Mann
miteinander können. Mann und Mann können auch gut
miteinander (man sagt nicht umsonst, nichts kann ein
Vertrauensverhältnis besser beschreiben als die
Freundschaft zwischen Männern!). Aber Frau und Frau?
Mann denkt, dass Frau in der besten Freundin die ideale
Verbündete hat. Mann denkt, dass Frauen in einer
Gemeinschaft ein Haufen friedlicher Hühner sind, die
gemeinsam gackern und nebenher ein paar Eier legen. Und
sonntags auch mal zwei!
Weit gefehlt - eine Frau hasst grundsätzlich eine
andere Frau. Auch wenn sie mit ihr befreundet ist. Das
ganze Gequatsche von Loyalität und eine steht für die
andere ein, es stimmt einfach nicht. Sieht eine Frau
eine andere Frau, sieht sie zuerst eine Konkurrentin -
dann die Freundin. Es sieht dann so aus, dass die
Hühner miteinander gackern, aber wenn eine ein Ei legt,
pickt die andere Frau mit dem Schnabel so lange drauf,
bis das Ei kaputt ist.

Okay, es gibt "Sex and the City", die
wunderbare Serie, in der verdeutlicht wird, wie sehr
die beste Freundin für dich da ist. Als hätte die beste
Freundin 24/7 den Gedanken, dich zu trösten. Das erste
Problem der Frau von heute (wie auch schon vor
Jahrzehnten) lautet: wie kriege ich einen Mann? Wenn
sie diesen Mann hat, lautet das Problem: wie halte ich
meinen Mann? Denn vor einem hat eine Frau am meisten
Angst: ihren hart verdienten und schwer eroberten Mann
zu halten. Tag für Tag zittert die Frau, dass sie nicht
als Single enden möge. Natürlich gibt das keine Frau
richtig zu - aber die Angst ist da, wie ein
eigentümlicher Geruch, der die Frau umschwebt.
Und in dieser Angst ist die beste Freundin eigentlich
das Letzte, was eine liebende und besitzende Frau
vertragen kann. Denn: die beste Freundin hat (weil sie
das gleiche "Erobern und Halten"-Grundprinzip
hat) wenig Skrupel, sich auch deinen Mann zu schnappen.
Vorausgesetzt, er ist willig und bereit für sie. Und da
Männer auch immer das wollen, was sie gerade nicht
haben (wie eigentlich alle Menschen), werden sie nicht
zögern, sich mit deiner besten Freundin zu vergnügen.

Da jede Frau dieses Phänomen kennt, hütet sie sich, die
beste Freundin (und jede andere Frau) in ihre
unmittelbare Nähe zu lassen. So solide Freundschaften
wie zwischen Mann und Mann gibt es nicht.
Ein Beispiel: Eine Frau zögert nie, eine andere Frau
für ihren Geschmack zu kritisieren. Männer denken
natürlich, die Frauen meinen es gut mit ihnen. Aber
können sich die Männer da wirklich so sicher sein? Wenn
eine Frau sagt, eine andere Frau solle ihre Haare
abschneiden, weil das besser aussieht, liegt das
meistens mehr daran, dass Frauen mit kurzen Haaren
grundsätzlich weniger attraktiv sind als Frauen mit
einer Löwenmähne, die bis zur Taille reicht. Denn lange
Haare sind weiblich und fallen beim Mann auf. Also
werden indirekt Konkurrentinnen ausgeschaltet. Nicht in
allen Fällen - es soll Frauen geben, die sehen mit
kurzen Haaren "besser" aus; ich denke aber
mal, diese Fälle beschränken sich auf etwa 5%.

Also an alle Männer: das nächste Mal, wenn ihr die
Werbung seht, in der gesagt wird, 98% der Testerinnen
würden das Haarspray ihrer besten Freundin
empfehlen.... nun, seid euch einfach mal sicher, das
muss nichts Positives heißen!

Zurück zum Thema: Frauen werden (obwohl sie den Job
besser könnten) nie die Welt beherrschen. Denn sie
halten nicht zusammen! Es WIRKT nur so, als könnten
Frauen zusammenhalten. Aber während Männer kein Problem
mit Solidarität haben, schneiden sich Frauen lieber
gegenseitig die Kehle durch, bevor sie sich gegen die
Männer solidarisieren würden.

Männer haben damit so gar kein Problem. Sie würden
lieber ihren Kumpel als ihre Ehefrau behalten. Warum?
Gute Frage, wüsste ich auch mal gerne. Ich denke
einfach, dass Männer nicht von einer Frau abhängig
sind. Sexuell? Nun ja, nur bedingt. Wenn eine Frau
nicht will und der Kumpel hat was gegen sie ... kein
Thema! Da es mehr Frauen als Männer gibt, wird sich
schon eine neue Frau finden, die auch dem Kumpel
gefällt. Frauen umgekehrt haben da mehr Probleme, einen
guten Mann zu finden ist nicht leicht. Da es aber viele
Frauen gibt, ist die "beste Freundin" schnell
ausgetauscht.

Um eine Sache ist es allerdings wirklich bedauerlich:
Frauen haben mehr Potenzial, diese Welt zu verbessern.
Sie sind oft kreativer, sie sind klüger, weil sie
weitsichtiger sind. Und sie besitzen genug Diplomatie.
Sie müssen nicht gleich den Revolver zücken, wenn es
ein Problem gibt. Ein wenig mit den Fingernägeln im
Gesicht des Feindes kratzen reicht auch.

Ernsthaft: Frauen haben wahrscheinlich durch ihre
mütterliche Bestimmung mehr das Talent, die Kinder im
Zirkus ruhig zu stellen, wenn es sein muss, Frieden
zwischen zerstrittenen Parteien zu schließen. Ein Mann
hat da nicht so das Talent.

Aber da wir Frauen nicht zusammenhalten, werden wir
immer die Verlierer sein. Denn Männer wissen zu genau,
dass Frauen sie brauchen und dass sie sie nicht
verlieren wollen. Wahrscheinlich haben Frauen Angst,
ohne einen Mann zu verhungern. Sei es sexueller Natur,
finanzieller Natur - gesellschaftlicher Natur? Wer
weiß. Es gibt viele Wege zu verhungern. Das macht es im
Ende auch für eine Frau unmöglich, allein leben zu
können.

Nun, als "Experiment" kann das Regiment der
Frau durchaus amüsant sein, vielleicht sogar neue
Sichtweisen in die Geschichte der Menschheit bringen.
Doch so lange Frauen meinen, sie müssten sich
gegenseitig vernichten, um zum Alphaweibchen gekrönt zu
werden (oder zur Bienenkönigin, der Vergleich passt
sogar besser), werden Männer trotz einfacher
gestricktem Horizont die besseren Karten haben und
Frauen den Kürzeren ziehen.

Trotzdem, der Gedanke ist schon schön: der Tag, an dem
die Frauen politisch mehrheitlich das Geschehen regeln,
der Tag, an dem Frauen die meisten Managerposten
innehalten. Andererseits... Karrierefrauen? Oh je, da
graust es mir ein wenig, wenn ich sie mir so angucke,
wie sie gehen, stehen, reden, essen, handeln.... dazu
beim nächsten Mal mehr! ;-)

Erstmal ein schönes Wochenende an alle Menschen - mit
oder ohne Karriere. Immerhin sind im Ende alle gleich
(sollte ab und zu mal gesagt werden, einige Leute im
wkw meinen, es gäbe hier ein "virtuelles
Kastensystem" wie bei den Hindus! ;-))

LG Gene :-)

PS: to be continued... wiedermal eine Story mit
mehreren Enden :-D

Dienstag, 11. November 2008

Nachwachsende Rohstoffe Teil 2 - Solidarität/Loyalität

Nun, einige Tage nach der Wahl Barack Obama's
zum 44. und gleichzeitig ersten schwarzen Präsidenten
der USA, beschäftige ich mich wiedermal mit den
"nachwachsenden Rohstoffen". Da ich das Thema
"Kinder" als "Teil 1" benannt habe
und somit angedeutet habe, es wird mehr Teile geben,
ist es Zeit für Teil 2. Wieviele Teile es genau geben
soll... wer weiß? Vielleicht sollte es eine
Apokalypsenstimmung geben, indem ich eine Trilogie
mache? Wie bei "Lord of the Rings" oder
"The Matrix"? Nun, erst der zweite Teil für
heute.

Fortsetzungen tendieren ja immer dazu, neben dem
Original blass auszusehen. Deswegen entscheide ich mich
dazu, statt etwas Materiellem einen nicht greifbaren
"Rohstoff" zu thematisieren.
Die Solidarität und die Loyalität - nun, im Kern
bedeuten beide Begriffe das Gleiche. Es geht um
Zusammenhalt, für den Anderen und dessen Interessen
einstehen. Schon wieder ein Bogen hin zur US-Wahl. Der
Wähler wählt genau den Politiker zum Präsidenten, von
dem er meint, er würde die eigenen Interessen am Besten
vertreten. Ob der Politiker das im Ende tut? Nun,
eigentlich tut er das in den seltensten Fällen.

Im Falle Obama hofft die ganze Welt zur Zeit, er könnte
die Welt verändern. Ob er das tun wird, wird sich noch
zeigen. Doch in der Vergangenheit wurden Politiker
zahllos beim Wortbruch erwischt. Natürlich versprechen
die Politiker einem nicht weniger als das "gelobte
Land", in dem am Besten pausenlos "Milch und
Honig fließen". Was im Ende dabei herauskommt,
sind merkwürdigerweise immer Steuererhöhungen und
Inflationsraten, bei denen jedem Hartz IV-Empfänger
schwindlig werden dürfte (und nicht nur die!). Aber es
muss auch noch etwas Guthaben entstehen. Leider
entsteht das üblicherweise nur bei den Politikern in
üppigen Diätenerhöhungen. Also doch nix mit
"gelobtem Land", wir dürfen froh sein, wenn
wir überhaupt Land bekommen und nicht nur verbrannte
Erde.

Gut, hat nichts mit Solidarität und Loyalität zu tun,
nicht im Kern. Aber wenn man etwas verspricht, sollte
man es doch halten. Zumindest würde das gegenseitigen
Respekt und Ehrfurcht vor dem Nächsten zeigen. Ist
allerdings in der Politik nicht (oder zumindest nicht
lange) vorhanden. Die Leute setzen ihre Hoffnung darin,
dass sich die Politiker solidar und loyal ihnen
gegenüber zeigen. Nun, seien wir ehrlich: Geld und
Prestige lassen uns alle schnell vergessen, dass wir
unserem Nächsten Loyalität und Solidarität versprochen
haben. Das fängt schon im Kleinen an, dafür muss man
nichtmal in die Politik gehen.

Nehmen wir wiedermal das Balz- und Begattungsverhalten
der Spezies Mensch. Männer haben oft ein großes
Potenzial, wenn es darum geht, eine Frau zu begatten.
Es werden Komplimente gemacht, wie schön sie aussieht,
wie intelligent sie ist, welch ein nettes Wesen sie
hat. Man dürfte an dieser Stelle denken, dass der Mann
sich damit auch bereit erklärt, sich loyal der Frau
gegenüber zu zeigen. Loyal heißt: der Mann fühlt sich
der Frau gegenüber verbunden, er vertritt und teilt
ihre Interessen, und er ist ihr gegenüber genauso loyal
wie gegenüber Dritten.

Also, wenn ein Mann einer Frau gegenüber loyal ist,
heiratet er sie. So sieht es in unserer Gesellschaft
nunmal aus, die Hochzeit wird als "höchstes
Gut" angepriesen, unabhängig von Rasse, Religion
oder Gesellschaftsstand. Und vorher? Muss ein Mann
nicht einer Frau gegenüber auch loyal sein, wenn er ihr
noch keinen Verlobungs- oder Ehering an den Finger
gesteckt hat? Mitnichten. Wozu auch? Die Verpflichtung
fängt erst an, sobald der Mann ein Schriftstück
unterschrieben hat. Da er bei der Hochzeit eine
Hochzeitsurkunde unterschreibt, fängt von da an die
Loyalität und Solidarität an. Davor kann er zu
jederzeit wegrennen.
Zurück zur Begattung, denn die ist ja irgendwo
interessanter als der Nestbau der Ehe. Ein Mann
interessiert sich für eine Frau, für ihr Aussehen,
ihren Charme, wenn sie mit den Wimpern klimpert, die
Art, wie sie ihre Hände bewegt - man kann nie genau
wissen, was genau einen Mann bewegt, eine Frau
plötzlich ansprechen und "kennenlernen" zu
wollen.
Das mit dem "Kennenlernen" ist dann so eine
Sache: eigentlich heißt es "20 Wege, wie ich
"sie" am schnellsten ins Bett kriege!"
Es ist leider so, kein Mann kann das wirklich leugnen.
Ein Mann investiert schätzungsweise eine halbe Stunde -
wenn Frau Glück hat und er sich wirklich anstrengen
will, sie zu erobern. Meistens neigen die Männer dazu,
so zu tun, als hätte er nie eine Erscheinung wie sie
zuvor gesehen. Und natürlich würde er alles tun, auf
ewig an ihrer Seite zu stehen, weil er sich so
wahnsinnig für sie interessiert. Eine Frau ist
natürlich geneigt, diesem Ansinnen nachzugeben, denn
eine Schwachstelle haben wir Frauen: wir fühlen uns
gerne und immer wieder von Komplimenten und devoten
Untertanen gemeichelt. Frauen lieben es einfach, in den
Himmel gelobt zu werden für ihre neue Frisur, ihre
strahlenden Augen oder ihre einwandfreie Figur.

Aber was geschieht, wenn die Frau wirklich dem Werben
des Mannes nachgibt, sich schon erwartungsvoll im
Hochzeitskleid mit viel Tüll und glänzendem Satin
sieht? Die Frau blickt sich nach wenigen Tagen um
und... ist wieder allein! Man glaubt es kaum, aber der
Mann, der Solidarität für mindestens die nächsten
sieben Leben geschworen hat, ist weg. Seine
Interessensgebiete versteifen sich nun auf eine der
Konkurrentinnen. Warum? Nun, der Grund ist simpel: weil
die Frau nachgegeben hat. Sobald der Mann einige Male
den Fortpflanzungsakt mit der Frau vollzogen hat, steht
er an der Schwelle hin zur "Monogamie". Und
da wir ja alle vom letzten Eintrag wissen, dass
Menschen und Monogamie so schlecht zusammengehen wie
eine karierte Hose mit einem quergestreiften Pulli, ist
er wieder fort. Beschäftigt mit... ja, was denn? Kann
es sich der regelmäßige Leser denken? Natürlich! Mit
der nächsten Frau, deren Wimpern noch länger sind (oder
Beine, je nachdem) und deren Stimme wahrscheinlich noch
verruchter und rauchiger klingt als die der ersten
Frau.

In diesen Fällen müsste das Leben wohl doch ein
Bollywood-Film sein. Denn die Frauen in den Filmen
machen es richtig: Sie lässt sich von Ihm anschmachten,
dann lässt sie sich was von ihm vorsingen und
vortanzen. Und allein da wäre der Vergleich zu
Deutschland schon übel: möchte Frau wirklich einen
deutschen Mann tanzen sehen? Ich glaube, das wäre mit
einer Körperverletzung des Sehnervs gleichzusetzen.
Jedenfalls geben die Frauen dann nach, lassen sich von
ihm das Herz "nehmen" und werden geheiratet.
Und erst DANACH (Frau lese und staune) darf der Mann
überhaupt erst an sie ran, sprich mit ihr ins Bett.
Vorher geht außer Küssen und Petting nicht viel. Das
klingt nach... nein, nicht nur nach dem spießigen
Indien, sondern nach dem fast noch spießigeren
Deutschland der 50er Jahre. Und damit wäre auch
erklärt, warum er um diese Zeit fast alle Frauen
geschafft haben, einen Mann "abzukriegen".

Nun erstmal "Stop!"! Bevor hier jemand wieder
mit dem Zeigefinger auf mich zeigt und meint, ich sei
frustriert und männerfeindlich.... ruhig Blut, ihr
männlichen Wesen! Ich habe nie behauptet, wir Frauen
wären unbedingt besser.
Frauen streuen ihre Solidarität und Loyalität einfach
anders. Sie messen sie daran, inwieweit das Männchen
attraktiv ist. Und inwieweit das Weibchen vom Männchen
versorgt werden kann. Also die Finanzen spielen auch
immer eine Rolle. Gerade jetzt, in der Finanzkrise!
Wahrscheinlich sind die Chancen der Bankmanager rapide
gesunken, bei Frauen gut anzukommen... immerhin haben
sie die letzten Monate deutlich gezeigt, dass sie viel
schneller und unsinniger Geld ausgeben können als jede
Frau mit Schuhtick. Andererseits: keine andere
Berufsschicht hat so deutlich gezeigt, wie sie andere
Menschen aufs Kreuz legen und trotzdem mit einem Plus
in der eigenen Kasse Bilanz ziehen könnnen.

Fazit: Männer geben bei Frauen meist bei äußeren Reizen
Solidarität, Frauen eher beim Bankkonto. Aber machen
sich die Leute überhaupt bewusst, was Solidarität und
Loyalität ist?

Wir empfinden Loyalität, wenn wir blutsverwandt sind.
Wir empfinden Solidarität, wenn wir für unser Land oder
unsere Religion einstehen müssen/sollen/wollen.
Natürlich alles in dem Kontext, dass wir von dem, wo
wir uns zugehörig fühlen, überzeugt sind.
Vielleicht ist das auch der Knackpunkt: wenn ein Mann
sich einer Frau (oder umgekehrt) nicht zugehörig fühlt,
und zwar von Anfang an nicht, dann ist die
Anziehungskraft nur auf Oberflächlichkeiten begrenzt.
Das hat dann nichts mit Liebe oder Loyalität bis zur
Unendlichkeit zu tun. Das Ganze erinnert dann eher an
die Temperaturschwankung draußen - einen Tag ist das
Wetter tropisch-heiß, am nächsten Tag kommt der
Wolkenbruch und es regnet Hunde und Katzen.

Im Ende wäre das Leben wohl wirklich besser ein Film:
1. für unsere Familie würden wir unser Leben geben.
Jaaaaa, ich weiß, es werden mich jetzt mindestens ein
Dutzend Männer anschreiben, die für ihre Frau und ihre
Kinder ihr Leben geben würden. Auf der anderen Seite
sehe ich doch einige Männer hier drin, die vom Alter
her garantiert verheiratet sind, in ihrem Profil
allerdings den Status "frei" haben und Frauen
anmachen, die nur halb so alt sind. Sprich: 50jährige
die meinen, 25jährige Frauen als gerade mal akzeptabel
für sie selbst zu finden. Geld? gutes Aussehen?
Intelligenz? Fehlanzeige! Aber sie meinen trotzdem,
dass sie am "Nektar der Jugend" naschen
müssen - und es sowieso dürfen.
Also, diese Männer würden für ihre Familien ihr Leben
geben? Nun, die Ehefrauen und Kinder dieser Männer
sollten es besser abwarten. Bis mal die Heizkosten
für's Eigenheim zu hoch werden und der nächste
Familienurlaub so teuer ist, dass der Mann damit locker
fünf Besuche in Etablissements 18+ bestreiten könnten.


2. Im Leben sind die Menschen loyal gegenüber ihren
Landsmännern. Ob bei "24" oder im
Bollywoodstreifen: ein Mann oder eine Frau würde für
das gesamte Land ihr Leben geben. Gibt es sowas
wirklich? Nun, das gibt es schon. Schließlich gibt es
viele tapfere Männer und Frauen, die Wehrdienst leisten
und im Ernstfall das Land verteidigen (oder sie sollten
zumindest dazu in der Lage sein).
Was im Ende beim "Ernstfall" geschieht,
bleibt abzuwarten. Für alle die, die es früher wissen
wollen: ihr könnt ja mal spaßeshalber den Notschalter
für die nationale Sicherheit drücken und Alarm
auslösen. Mal gucken, wieviele sich dann noch bereit
erklären, für ihre Landsmänner und -frauen einzusetzen.


Allerdings: verstehen kann ich all jene Menschen, die
nicht loyal sein wollen dem Nächsten gegenüber. Gerade,
was ich auf dieser Plattform erleben darf.

Hier werden Menschen nach dem Aussehen statt nach dem
Gedankengut beurteilt. Hier wird man angemacht, wo man
nicht angemacht werden will. Es wird gedroht,
beleidigt, gestritten, bekriegt - und natürlich denken
99% der Männer, dass wer-kennt-wen eine Singlebörse
ist.

Wenn ich mir DAS dann angucke, möchte ich am Liebsten
gar nicht mehr loyal oder sozial eingestellt sein. Frei
nach dem Stück von William Shakespeare - alles
"Vergebene Liebesmüh"...

Alles Gute für's Wochenende

LG Gene :-)

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