Freitag, 17. Juni 2011

"Die aktuelle Sündenwoche" - 1. Tag - Montagsreichtum

Wie versprochen komme ich an diesem Freitag zum ersten Teil meiner Sommerloch-Serie. Seit dem letzten Eintrag ist wieder einmal viel Wasser die Mosel (oder auch andere Flüsse dieser Welt) hinabgeflossen und nicht jedes Gemüt blieb bei dem Thema "Narzissmus" so kalt wie das Wetter derzeit in Deutschland. Es scheint, als hätte ich einige narzisstische Gemüter allzu stark erhitzt in der Gewissensfrage: "Wieviel Narzissmus ist gut für uns?". Nun bin ich nicht dazu da, Menschen zu be- oder verurteilen aufgrund von übersteigerter Eigenliebe... und mein Blog ist es genausowenig. Vielleicht muss ich erneut den Leser einfach daran erinnern, dass es hier nur um ein paar Denkanstöße geht - auch an mich selbst! Denn nur, weil ich mich mit einem Text öffentlich an ein Publikum wende, heißt das nicht, dass ich in dem Schreibprozess nicht selbst darüber nachdenke, wie ich bestimmte Dinge im Leben angehe.
So und ähnlich hat sich auch die Themenfindung für die Serie gegen die Langeweile im Sommerloch abgespielt. Dabei hat mich das Thema schon sehr lange beschäftigt und indirekt hängt es auch mit dem Thema der vergangenen Woche zusammen. Denn in dem (bereits erwähnten) Buch "Narzissmus Epidemie" wurden nicht nur die Symptome und Phänomene übersteigerten Narzissmusses präsentiert, sondern auch Ansätze zur Eindämmung der Epidemie. Dabei wurde allerdings relativ nüchtern auch festgestellt, dass die Epidemie kaum aufzuhalten sei.

Mitnichten ist es einfach, die Selbstverliebtheit gegen eine bescheidenere Art des Lifestyles zu tauschen. In dem Buch sprachen die Autoren unter anderem davon, dass sich die Menschen bewusst werden müssten, sich wieder stärker religiösen Lebenseinstellungen zuzuwenden. An dieser Stelle hatte ich dann so meine Probleme, da ich nicht wirklich glaube, dass Religion alles im Leben lösen kann.

Nun braucht der Mensch allgemein eine Art Anker, an dem er sich festhalten kann. Dieser Anker kann durch vieles repräsentiert werden, beinhaltet meist aber im Kern eine Frage: "Warum leben?" und den damit verbundenen Fragen "Was mache ich eigentlich hier?", "Woher komme ich?" und "Wohin gehe ich?". Für die meisten Menschen war über Jahrhunderte hinweg die Religion (egal, ob man sich nun für das Christentum, den Buddhismus, den Hinduismus, das Judentum oder den Islam entschied) der entscheidende Mittelpunkt im Leben. Die Religion bildete den Grundstein für die Lebensart, für die man sich innerhalb einer Gesellschaft entschied.
In den letzten Jahrzehnten hat sich diese traditionsreiche Einstellung immer mehr verändert. Dabei geht es nicht nur um Atheismus, der beinhaltet, einfach an gar nichts zu glauben, was man nicht mit Sicherheit beweisen kann, sondern um eine Grundeinstellung, die in Zweifel zieht, dass Religion wirklich mit dem strengen Auge hoher Geistlicher gesehen werden muss/soll.

Ob das nun wiederum am Kapitalismus und der Gewinner/Verlierer-Einstellung der Allgemeinheit liegt ist fraglich. Wahrscheinlicher für die Verdrossenheit der Religion gegenüber ist die immer besser werdende Bildung der Massen, durch die der "gemeine Mob" (wie früher die durchschnittlich oder unterdurchschnittlich bezahlte Mehrheit der Gesellschaft genannt wurde) nicht mehr so manipulierbar ist wie vor einigen Jahrhunderten.
Da das Lesen und Schreiben zu den Grundfähigkeiten zählen, die jeder erlernen kann und mit denen fast jeder als Erwachsener ausgestattet ist, wird in der Wissgier der Menschen immer mehr in Frage gestellt. Und damit auch die Religion. Natürlich sind wir längst nicht soweit, dass alle Religionen abgeschafft wurden, ganz im Gegenteil entsteht neben der Religionsverdrossenheit der Fanatismus in der Religion, der Motive einer Religion so stark verdreht, dass sie in etwas Zerstörerisches umgewandelt wird.

Nun, das hier ist kein Religionsblog! Und ich selbst bin weit entfernt davon, ein streng gläubiger Mensch zu sein, wie er noch bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts existierte. Ich sehe auch nicht in der Zuwendung zur Religion das Allerweltsheil im Kampf gegen gesteigerten Narzissmus. Denn auch in der Religion gibt es durchaus genug davon.

Allerdings habe ich durch die Erwähnung des Themas "Religion" nachgedacht und mich nach einer Weile gefragt: "Was ist eigentlich aus den Todsünden geworden?".

In der heutigen Gesellschaft wird an vielen Ecken und Enden immer mehr bemängelt, wie abgebrüht oder hemmungslos wir Menschen uns benehmen. Sei es bei Jugendlichen, die an U-Bahn-Stationen willkürliche herausgepickte Opfer halb oder gar ganz tot prügeln. Oder Politiker, die dem Wähler das Blaue vom Himmel lügen, um später dann doch mit der Wirtschaft Hand in Hand zu arbeiten - alles in der Hoffnung, später einen gut dotierten Job in deren Reihen zu ergattern, wenn die Politikerkarriere einmal vorbei ist.
An diesen Punkten muss man sich (religiös oder nicht) doch fragen, wohin unsere Gesellschaft geht. Und wie sie so weit kommen konnte.

Dass die sieben zu Todsünden führenden Charaktereigenschaften Hochmut, Geiz, Wolllust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit uns noch nie weit gebracht haben, hat die Geschichte schon oft gezeigt, im Kleinen wie im Großen. Weitaus interessanter fand ich allerdings die sieben Todsünden der Modernen Welt, festgelegt von Mahatma Ghandi. Denn diese treffen heute mehr denn je auf unsere Gesellschaft zu und zeigen auf, wie sehr wir uns jeden Tag aufs Neue mit diesen Todsünden selbst ein Beinchen stellen.

Den Auftakt der Reihe machen wir nun (wie in einem klassischen Wochenzyklus) beim Montag - und der Todsünde "Reichtum ohne Arbeit". Und passender könnte diese Todsünde gerade gar nicht sein.

Logisch ist doch, dass (fast) Jeder am Montag seine Arbeitswoche beginnt - in der Hauptsache, um Geld zu verdienen. So sehr wir auch darauf pochen wollen, dass uns unsere Arbeit Spaß macht oder wir uns beruhigen wie sehr uns die Beschäftigung Freude bereitet, im Ende geht es immer um den schnöden Mammon. Was uns allerdings in den letzten Wochen wirklich gebannt bewegt ist die Situation des kurz vor der Pleite stehenden Griechenland.

Seit 2007 fürchtet sich die gesamte Weltwirtschaft vor der Finanzkrise, die viele Menschen (inklusive ihrer Immobilien) in die Pleite trieb, Tausende von Menschen ihren Job kostete und nun ganze Nationen in die Pleite führt. Wir Deutsche waren dabei noch verhältnismäßig gut davongekommen und ständig rühmt sich die derzeitige Regierung damit, wie gut wir mit der Finanzkrise zurechtgekommen sind. Man könnte allerdings meinen, wir sind im Ende zu gut aus der Sache rausgekommen, denn in den letzten Jahren ist Deutschland (neben anderen Nationen) nur noch damit beschäftigt, Hilfsmittel in die verschiedensten Kanäle zu pumpen und damit die ultimative Katastrophe, die Inflation, abzuwenden. Das war bei der Bankenkrise der Fall, aus der die Regierung mit millardenschweren Rettungspaketen aushalf. Dann kam der finanzielle Zerfall Irlands, das ehemalige europäische Wirtschaftswunder. Und nun ist es Griechenland. Neben Spanien und Portugal hat es Griechenland am Härtesten erwischt, das Land ist finanziell in die Knie gezwungen worden. Dabei ist wohl jedem bewusst, dass diese Pleite vor allem auf Mißwirtschaft und den lächerlichen Umgang der Griechen im Geldverteilen zurückzuführen ist.

Nun, es liegt wohl nicht nur daran, dass die Griechen ein niedrigeres geplantes Renteneintrittsalter im Gegensatz zu Deutschland haben. Denn obwohl Kanzlerin Merkel fordert, das Renteneintrittsalter aller EU-Staaten auf 67 anzuheben und damit Deutschland anzugleichen, so liegt im eigentlichen Renteneintrittsalter Griechenland fast gleichauf mit Deutschland. Was nützt also ein geplantes Renteneintrittsalter von 67, wenn die Deutschen im Durchschnitt doch mit 62 in Rente gehen? Und da unsere Wirtschaft nicht kaputt ist und wir nicht bedürftig sind nach Milliardenpaketen aus anderen EU-Staaten, kann es wohl kaum ausschließlich daran liegen, dass Griechenland jetzt pleite ist.

Allerdings ist das Renteneintrittsalter oder die Tatsache, dass Renten an bereits tote Bürger Griechenlands weitergezahlt wurden, ohne zu überprüfen, ob die betreffenden Personen noch leben, Baustein für Baustein der Teil des Gesamtproblems. Im Groben und Ganzen kann man auch in dieser Situation vom "Reichtum ohne Arbeit" zu reden. Nicht, dass kein Grieche etwas arbeitet - aber wie kann es sein, dass milliardenschwere Rettungspakete geschnürt werden, die dann an das Land gegeben werden, um zu retten, was noch zu retten ist ... und im Gegenzug hört man nur noch in den Schlagzeilen (ähnlich wie bei Portugal) wie sehr die Politik NICHT bereit ist, den Haushalt enger zu schnallen und Lösungen zu finden, um das Land vor dem Bankrott zu retten?

Ist es im Ende wirklich so, dass wir uns im Ende zu sehr auf andere verlassen, die den Karren aus dem Dreck ziehen? Es geht bei der Todsünde "Reichtum ohne Arbeit" nicht nur um Griechenland, sondern um uns alle. Keiner kann sich wirklich von dem Vorwurf freisprechen, lieber sein Geld mit weniger als mit freiwilliger Mehrarbeit verdienen zu wollen.

Gut, im Durchschnitt leistet der deutsche Festangestellte drei Überstunden die Woche. Doch freiwillige Überarbeit ist nicht darin begründet, dass der Mensch gerne arbeitet, oft geht es um den sicheren Erhalt seiner Arbeit, die Gewissheit, dass man auch Festangestellter bleibt. Schlussendlich hat die Ableistung von Überstunden auch viel mit der Furcht, den Job zu verlieren, zu tun... nicht mit der reinen Arbeitsfreude.

Schlimmer wird der Fall erst, wenn man mit möglichst wenig Arbeit möglichst viel Geld verdienen möchte. Dieses Phänomen trat erst Anfang bis Mitte der 90er auf, als anscheinend die gesamte Mittelschichtswelt an die Börse strebte und Aktien kaufte. Dabei ging es nicht darum, sein Geld sicher für die Zukunft anzulegen für schlechte Zeiten.... das Börsenfieber schlug mit der Absicht um sich, jeden mit möglichst wenig Aufwand potenziell zum Millionär zu machen.
Als es einige Fälle von Aktienmillionären gab, war der Rest der Bevölkerung schnell angesteckt. Bei jedem Börsengang jedes Großunternehmens war nicht nur die Presse, sondern auch jeder Durchschnittsbürger gebannt dabei. Bis zum Börsenkrach.

Der Katzenjammer war groß, als die Aktienkäufer feststellten, dass die Börse keine sichere Geldanlage, sondern ein riskantes Spiel ist, bei dem man wie beim Roulette alles gewinnen oder auch verlieren konnte. Das scheinbar so einfach verdiente Geld an der Börse war nicht nur nicht da, die Börse nahm den Börsenlaien auch noch ihr hart erspartes Geld weg. Im Prinzip hätten die Menschen spätestens ab diesem Punkt begreifen müssen, wie hart es ist, Geld zu verdienen. Und dass es keinen wirklichen Weg gibt, die Arbeit als Treibmittel, Geld zu bekommen, zu umschiffen.

Bereits letzte Woche sprach ich vom Narzissmus, immer reicher werden zu wollen und dadurch zu immer größerer Macht zu gelangen, den Materialismus in seinem eigenen kleinen Universum zu vergrößern. Heute ist die Gier nach viel Geld und einer abgesicherten Zukunft nicht nur für sich, sondern auch für seine Kinder und deren Kinder, wesentlich größer als noch vor einigen Jahrzehnten. Und noch nie wurden Menschen, die mit Faulheit zum großen Geld kamen, mehr gehasst und gleichzeitig geliebt wie heute.

Wir regen uns (da wir hart arbeiten und uns bemühen, jeden Euro ehrlich zu verdienen) immer wieder über die auf, die auch ohne Arbeit an Geld kommen. An der Spitze stehen dabei ausgerechnet Arbeitslose, die monatliche finanzielle Unterstützung bekommen. Natürlich ist es ungerecht, wenn Hartz IV Empfänger es durch Steuergelder schaffen, im Monat über die Runden zu kommen, während der arbeitende Durchschnittsbürger jede Woche mindestens 40 Stunden auf der Arbeit verbringt und unterm Strich das Gleiche erreicht. So sehr ich den Arbeitern in ihrem Unmut darüber zustimmen möchte, so sehr wundere ich mich zur gleichen Zeit, warum sie sich wesentlich weniger über Menschen echauffieren, die eine sehr hohe Summe an Geld für fast gar keine Arbeit verdienen.

Was ist zum Beispiel mit hochbezahlten Managern in Großunternehmen? Jeder Manager wird es natürlich nicht müde, in jedem Interview mit Journalisten zu beklagen, wieviel und wie hart sie für ihr Geld arbeiten müssen. Doch seien wir ehrlich: wenn diese Menschen wirklich so hart arbeiten müssten, wie sie behaupten, warum haben sie dann überhaupt noch die Zeit für Interviews? Und warum sehen diese Menschen noch so verdammt gesund aus für den harten Alltag, den sie angeblich haben? Wenn sie wirklich von der Stundenzahl so hart arbeiten würden wie ein Fabrikarbeiter im 19. Jahrhundert, würde keiner mehr den Job des Managers machen wollen; weil er dann nach spätestens 20 Jahren im Amt tot wäre.

In Anbetracht dieses Vergleichs werden Manager doch noch verdammt alt, oder? Ähnlich sieht es mit der Prominenz aus, sei es aus Sport, Kunst oder (um seriös zu bleiben) Politik. Man kann sich vorstellen, dass Musikkünstler manche Tage 14 bis 16 Stunden arbeiten... denn wenn die Werbemaschinerie angekurbelt werden muss, muss sie angekurbelt werden und das pronto. Aber was rechtfertigt dann die Bezahlung dieser Künstler in mehrstelliger Millionenhöhe? Was macht ein Popkünstler besser als Durchschnittsarbeiter? Inwieweit rechtfertigt Öffentlichkeitsarbeit eine Entlohnung, die in der Jahresbilanz so hoch ist, dass kein Durchschnittsbürger diese Summe in seinem gesamten Leben erarbeiten wird?

Wir haben also weitaus weniger Probleme mit einer Lady Gaga, die Millionen an ihrer Musik verdient oder Joseph Ackermann, Chef der Deutschen Bank, der jedes Jahr millionenhohe Gehälter kassiert als mit einem Hartz IV Empfänger, der ca. 500 Euro im Monat zur Lebenssicherung zugestanden bekommt. Natürlich, die ersten Beiden arbeiten für ihr Geld - aber wieso wird Arbeit auf der einen Seite so unrealistisch hoch bezahlt und auf der anderen Seite werden Tarife für einen Job festgelegt? Sind die Grenzen wirklich nach oben offen, sobald es um Verantwortung oder Öffentlichkeitsarbeit geht?

"Reichtum ohne Arbeit" ist ein natürlich viel weitverbreiteteres Phänomen als nur in diesen paar Beispielen. Eigentlich gibt es mitten unter uns verflucht viele Menschen, die versuchen, mit allen Mitteln außer Arbeit an Reichtum zu kommen. Hacker, die wie diese Woche zwei junge Männer, die meinten, unveröffentlichte Songs von Weltstars von deren Privat-PCs zu klauen und im Internet zu verkaufen. Eventmanager, die gerne mal im Voraus Summen in vielstelligen Höhen kassieren und sich anschließend aus dem Staub machen. Und das, weil sie entweder gar nicht die Qualifikation oder das Grundwissen zum Gestalten eines Events haben oder schlichtweg in großen Versprechungen den Nerv der Menschen treffen, die sich dann nur zu gerne prellen lassen.
Die Liste ließe sich mit Betrügern, Schwindlern und Steuerhinterziehern fortsetzen. Oder Politikern des EU-Parlaments, die sich selbst gerne mal für EU-Ratssitzungen in Anwesenheitslisten eintragen, um dann, ohne an der Sitzung teilgenommen zu haben, wieder verschwinden. Nur um das Geld für die angebliche Anwesenheit zu kassieren. Vielleicht ist das "Reichtum ohne Arbeit" in Reinkultur. Und damit eine Todsünde der Modernen Welt.

Was wir daraus lernen? Wahrscheinlich eher wenig. Denn die Beispiele für "Reichtum ohne Arbeit" motivieren den Durchschnittsbürger nicht gerade, ehrlich und hart arbeitend durch's Leben zu gehen. Alles, was aus solchen Beispielen resultiert, ist die immer größer werdende Suche nach dem Reichtum, ganz ohne viel dafür tun zu müssen.

Nicht alle Menschen werden je so werden; es wird glücklicherweise immer die geben, die gerne ehrlich arbeiten. Menschen, die es schätzen, für ihre Arbeit ein Gehalt zu bekommen, ganz gleich, ob es millionenschwer oder doch nur im Tarifbereich ist. Das sind die Menschen, die erkannt haben, dass Reichtum nicht alles im Leben ist - und wir eher Arbeit als zentrale Beschäftigung des Lebens brauchen als Reichtum. Denn Geld im Überfluss führt nur zu Faulheit - und daraus resultiert die quälende Depression, die das Leben weitaus höher belastet als wenn man sein Leben mit einem Quantum zuviel Arbeit füllt.

In diesem Sinne - bis zum nächsten Freitag und dem zweiten Teil von "Die aktuelle Sündenwoche".

LG Gene :-)

1 Kommentar:

Thomas hat gesagt…

zum Thema Griechenland:
Interesant ist es, den Gedanken zu verfolgen, würden wir eine finanzielle Unterstützung NICHT befürworten. Hierauf könnte man in der Tat doch intensiver eingehen, wenn man sich detailiert mit der momentanen Situation auseinandersetzen mag. Sicher hat Griechenland noch einiges an Veränderungspotential. Doch leider ist es auch dort nicht viel anders als bei uns. Zu allererst spart man am kleinen Mann/Frau. Den diese können sich vorerst nicht grossartig wehren. Ob der Staatsaparat dann doch zu gross ist, oder ob noch weitere eigene Unternehmen / Einrichtungen privatisiert werden sollen wird unter der jetzigen Regierung, unter Papandreou scheinbar nicht in Betracht gezogen. Man stelle sich vor, die Deutschen müssten von heute auf morgen auf 20% des Einkommens verzichten. Ob man in diesem Fall nun global von "Reichtum ohne Arbeit" sprechen kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Sind doch letzendlich einige Wenige für die jahrelange Entwicklung unter Korruption und Vetternwirtschaft verantwortlich. Hätte die EU hier früher reagiert (das BIP bewegt sich ja nicht erst seit gestern im Negativbereich) wäre die Situation mit Sicherheit heute eine andere...

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